Donnerstag ab 20 Uhr Bachs Erinnerungen im Kulturzentrum Immanuel

Wuppertal · Welche zeitgenössischen Werke hätte Johann Sebastian Bach auf seine Playlist gesetzt? Dieser Frage gehen am Donnerstag (11. Mai 2023) das „Chorwerk Ruhr“ und das Ensemble „Capella de la Torre“ mit seinen historischen Instrumenten nach – ab 20 Uhr im Kulturzentrum Immanuel (Sternstraße 73).

Das „Chorwerk Ruhr“.

Das „Chorwerk Ruhr“.

Foto: Pedro Malinowski

Bachs „Playlist“ könnte sehr wohl der achtstimmig-doppelchörigen Motetten-Sammlung „Florilegium Portense“ entsprechen, die der Naumburger Kantor Erhard Bodenschatz Anfang des 17. Jahrhunderts zusammenstellte. Den Werkkanon der Spätrenaissance und des Frühbarocks durchsetzt das Ensemble „Capella de la Torre“ mit tänzerischen Instrumentalsätzen des Früh- und Hochbarocks.

Eröffnet wird das Konzert mit einem Höhepunkt Bachscher Kontrapunktik, der ersten Fuge aus seiner „Kunst der Fuge“. Bachs instrumentale Originaltöne verteilte Dieter Schnebel 1972 auf einzelne Stimmen und arrangierte das bekannte Werk für Vokalensembles um. Ton für Ton wandert so Bachs Fugengeflecht durch den Raum.

Als eigentlicher Kontrast, aber auch als Dialog, wird zudem ein neues Werk des zeitgenössischen Düsseldorfer Komponisten Martin Wistinghausen, in das historische Klanggeschehen eingreifen. Der mit der Renaissance- und Barockmusik verbundene Sänger ist selbst Mitglied im „Chorwerk Ruhr“. In seinem neuen Werk für Chor und Orchester wird er sich zudem der historischen Instrumente bedienen, dabei jedoch in einen kreativen Dialog mit den Instrumentalisten eintreten.

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