Wuppertals Chronik 2018 M wie Milliarden Liter

Wuppertal · Am 25. Mai 2018 hat es in Wuppertal geregnet. Und das nicht nur ein bisschen, sondern richtig dolle. So dolle, dass Wuppertal bundesweit in den Nachrichten landete.

 Das sieht übel aus: Verletzt wurde zum Glück aber niemand, als das Dach der Aral-Tankstelle an der Friedrich-Engels-Allee plötzlich einstürzte und ein Auto unter sich begrub.

Das sieht übel aus: Verletzt wurde zum Glück aber niemand, als das Dach der Aral-Tankstelle an der Friedrich-Engels-Allee plötzlich einstürzte und ein Auto unter sich begrub.

Foto: Peter Fichte

Fünf Milliarden Liter Wasser strömten auf uns nieder. Von zwölf Stufen auf der Starkregen-Skala lag Wuppertal auf Stufe 11. An der Friedrich-Engels-Allee stürzte das Dach einer Tankstelle ein, am Loh sah es aus wie in Venedig, nur dass Autos statt venezianischer Gondeln durch die Straßen trieben.

Videos aus der untersten Etage der City-Arkaden ähnelten Szenen aus dem Film "Titanic", als plötzlich Wassermassen von allen Seiten den Fußboden überschwemmten. Besonders verehrend traf es den Campus Haspel der Bergischen Uni: Dort stürzte das Dach eines ganzen Gebäudes in sich zusammen.

800 Mal musste die Feuerwehr am Tag der Katastrophe ausrücken. Die Wassermassen drückten Gullideckel aus dem Boden, ganze Straßenkreuzungen rissen auf. 10 Millionen Euro Schäden sind auf Wuppertals öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen entstanden. Keine andere Stadt in Nordrhein-Westfalen traf das Unwetter so unerbittlich wie Wuppertal.

Sieben Monate nach dem Sturm ist der 29. Mai nach wie vor Thema in Wuppertal. Anfang Dezember veröffentlichte die Stadt zusammen mit den Stadtwerken und der Dr. Pecher AG so genannte "Starkregengefahrenkarten". Sie zeigen Bereiche im Stadtgebiet, die im Falle eines Unwetters wie am 29. Mai besonders betroffen sein können.

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