Wupper-Talsperre Noch kein Angeln und Wassersport

Wuppertal · Normalerweise startet die Freizeitsaison an der Wupper-Talsperre am 15. März. Dies ist in diesem Jahr wegen des dortigen Umweltalarms nach dem Juli-Hochwasser nicht möglich.

 Die Wupper-Talsperre zu Beginn der Reinigungsarbeiten im Juli 2021.

Die Wupper-Talsperre zu Beginn der Reinigungsarbeiten im Juli 2021.

Foto: Wupperverband

Im Dezember wurden die Reinigungsarbeiten an der Wupper-Talsperre größtenteils abgeschlossen. „Begleitend und zum Abschluss der Reinigungsarbeiten erfolgten umfangreiche Wasser-, Sediment- und Boden-Beprobungen und Analysen. Auch wenn die Wupper-Talsperre optisch schon wieder gut aussieht und viele Menschen gerne wieder ihren Freizeitaktivitäten nachgehen möchten, müssen auch Details betrachtet werden, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Die Sicherheit der Freizeitgäste hat hier oberste Priorität“, so der Wupperverband.

Auf Empfehlung des Landesamtes für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz NRW (LANUV) lässt der Wupperverband nun die Schadstoff-Belastung von Fischen in der Wupper-Talsperre und im Stausee Beyenburg untersuchen. Aus den Ergebnissen wird möglicherweise eine Verzehrempfehlung abgeleitet.

Mit Blick auf den Wassersport wie etwa Bootsport und Tauchen laufen zurzeit die Absprachen mit den Behörden. „Fest steht zum jetzigen Zeitpunkt, dass die Wupper-Vorsperre in Hückeswagen und Teile der Wupper-Talsperre – vom Absperrbauwerk der Wupper-Vorsperre bis zur Wiebach-Vorsperre – für das gesamte Jahr 2022 gesperrt bleiben müssen. In diesen Bereichen kann ein Austreiben von Ölen nicht ausgeschlossen werden“, so der Wupperverband. „Ab 15. Mai startet normalerweise die Badesaison an offiziellen Badestelle „Kräwi“ der Wupper-Talsperre. Sobald die Abstimmung mit den Behörden abgeschlossen ist, wird die Öffentlichkeit aktiv informiert, wie es in puncto Freizeitaktivitäten weitergeht.“

An der Wupper-Talsperre waren beim Hochwasser Mitte Juli durch die Überschwemmung von Betrieben und Haushalten oberhalb der Talsperre mehr als 100.000 Liter Substanzen in die Wupper-Talsperre eingetragen worden. Hierbei handelte es sich vorrangig um Härteöle und weitere Betriebsmittel. Daraufhin war an der Talsperre der Umweltalarm ausgerufen worden.

Der Wupperverband hatte das Havarie-Management gestartet: Nach dem Eintrag wurden Ölsperren gesetzt. Dann wurde zunächst Treibgut aus der Talsperre beseitigt. Im nächsten Schritt entfernte ein Fachunternehmen die Wasseroberfläche von Öl und weiteren Substanzen. Abschließend wurde das Ufer gereinigt.

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