Von Wuppertal nach Gevelsberg Nächtliche Tour der Tuner- und Poserszene

Wuppertal · Mitglieder der Tuner- und Poser-Szene haben in der Nacht von Samstag auf Sonntag (26./27. August 2023) die Polizei in Wuppertal, Hagen und Gevelsberg auf Trab gehalten.

 Bei Kontrollen wird auch die Lautstärke des Auspuffs kontrolliert (Symbolbild).

Bei Kontrollen wird auch die Lautstärke des Auspuffs kontrolliert (Symbolbild).

Foto: Christoph Petersen

Einem zahlreich geteilten Aufruf über Internet-Kanäle waren nach Behördenangaben mehrere hundert Personen gefolgt. Die Wuppertaler Polizei war jedoch darauf vorbereitet und hatte das Treffen am Samstagabend rasch beendet. Daraufhin setzte sich die Kolonne wieder in Bewegung. Das Ziel war diesmal Hagen.

Nachdem die getunten Wagen und Motorräder auf dem Parkplatz eines Baumarktes in Hagen-Vorhalle Halt gemacht hatten, gingen bei der Polizei die ersten Anrufe von Anwohnerinnen und Anwohnerin ein. Die Beamtinnen und Beamten, die umgehend anrückten, unterhielten sich daraufhin mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Es habe keine Auseinandersetzungen gegeben, alles sei friedlich abgelaufen, hieß es am Sonntag. Weil das Areal aber für die zahlreichen Gefährte nicht groß genug war, ging die Reise weiter – nun nach Gevelsberg.

Dort allerdings habe es mehr Probleme gegeben, heißt es. Mehrere Bürgerinnen und Bürger hätten sich über Lärmbelästigung beschwert, der vom Parkplatz eines Baumarktes ausging. Grund seien durchdrehende Reifen, Musik und das Betätigen von Hupen gewesen, so die Polizei. Kurz nachdem die Einsatzkräfte eintrafen, rückten die Tuner und Poser freiwillig wieder ab. Weitere Maßnahmen wurden nicht ergriffen. So seien auch keine Anzeigen erstattet worden.

Die bergische Polizei hält die Tuning- und Poserszene immer wieder im Blick, nicht nur am traditionellen „Carfreitag“. Sie setzt regelmäßig Kontrollen an. Bei einer im September 2021 in der Elberfelder Innenstadt und in Remscheid wurden 160 Verstöße festgestellt. Allein in 36 Fällen war entweder die Betriebserlaubnis erloschen oder es lagen technische Mängel vor. 69 Fahrzeugführer waren zu schnell unterwegs, 12 davon müssen mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige rechnen“, lautete damals die Bilanz.

Und weiter: „Zwei Autofahrer wurden erwischt, weil sie unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilnahmen. Zwei Autos legten die Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörde still, weil sie keinen Versicherungsschutz hatten.“

(jak)
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