Aus der Region Anzeigen nach Großeinsatz gegen Tuner und Poser

Solingen / Wuppertal · Die Polizei hat am Sonntag (30. November 2025) nach einem Großeinsatz am Solinger Piepersberg zahlreiche Strafverfahren gegen Mitglieder der Tuner- und Poserszene eingeleitet – unter anderem wegen besonders schwerem Landfriedensbruch.

Symbolbild.

Foto: Christoph Petersen

Nach Angaben aus dem Wuppertaler Polizeipräsidium begann das Treffen zunächst mit rund 150 Fahrzeugen in Kerpen. „Einzelne Teilnehmer vollführten Driftmanöver und zündeten Pyrotechnik“, heißt es im Einsatzbericht. Anschließend fuhren sie nach Solingen.

Am Piepersberg tauchten „circa 200 Personen“ auf, „die dort ebenfalls vereinzelt mit ihren Fahrzeugen drifteten und Pyrotechnik einsetzten“. Die Gruppe bestand nach Polizeiangaben „mehrheitlich aus Personen aus den Niederlanden, dem Ruhrgebiet und dem Niederrhein“.

Zunächst rückten zwei Streifenwagen-Besatzungen an. Sie sahen sich, heißt es aus dem Präsidium, „am Einsatzort einer großen und zum Teil maskierten Gruppierung gegenüber, die sie aus der Dunkelheit mit Taschenlampen anleuchteten und weitere Pyrotechnik in ihre Richtung abbrannten“.

Die „teilweise vermummten Personen“ hätten die Beamten eingekreist und sich ihnen „bedrohlich“ genähert. „Gegen eine Person, die sich mit einem Schlagwerkzeug näherte und damit auf einen Funkwagen einschlug, setzten die Beamten Pfefferspray ein“, teilte die Polizei am Montag (1. Dezember) mit.

Die Leitstelle forderte aufgrund der Lage Unterstützungskräften aus Düsseldorf, Mettmann, Köln, Essen, Viersen, Rhein-Erft-Kreis, Mönchengladbach, Heinsberg und Krefeld an. Mit nun insgesamt mehr als 100 Polizistinnen und Polizisten sei die Situation „letztlich unter Kontrolle gebracht“ worden.

Die Einsatzkräfte kontrollierten bis 4:25 Uhr 65 Personen und 24 Fahrzeuge. Die Polizei ermittelt nun „wegen besonders schwerem Landfriedensbruch, gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und Widerstand“.

(red)