Karrieremagazin „YOLO“ Aicha Bella wird Pflegefachfrau bei der DRK-Schwesternschaft am Helios Klinikum

Wuppertal · Wäre dieser Job etwas für mich? Wie verhalte ich mich beim Bewerbungsgespräch? Unser Magazin „YOLO - dein Berufseinstieg im bergischen Land“ bietet Schülern Tipps rund um das Thema Ausbildung. 23 Auszubildende geben ehrliche Einblicke in ihren Job-Alltag. Aicha Bella Diallo (23) macht bei der DRK-Schwesternschaft eine Ausbildungs zur Pflegefachfrau. Den praktischen Teil davon absolviert sie im Helios Universitätsklinikum Wuppertal.

 Aicha Bella Diallo: „Im Pflegeberuf gibt es unendlich viele Möglichkeiten, sich zu spezialisieren.“

Aicha Bella Diallo: „Im Pflegeberuf gibt es unendlich viele Möglichkeiten, sich zu spezialisieren.“

Foto: Helios/Michael Mutzberg

So habe ich herausgefunden, was mein Traumjob ist:

Motiviert für diesen Beruf wurde ich schon in meiner Heimat Guinea, wo mir klar wurde, dass die Gesundheitsversorgung eine wichtige und verantwortungsbewusste Aufgabe der Gesellschaft ist. Mein Wunsch war schon immer, im Gesundheitsbereich zu arbeiten, daher entschied ich mich nach meiner Ankunft in Deutschland für ein Krankenhauspraktikum. Nach vier Wochen wusste ich, dass mir diese Arbeit Spaß machen würde.

Die Anforderungen in meinem Job:

Die Arbeit im Krankenhaus erfordert in erster Linie einen guten Umgang mit den Menschen. Dadurch erkennt man die große Differenzierung an Emotionen, rationalen Entscheidungen und Beziehungen. Es gehört außerdem zu meinen Fähigkeiten, schnell und überlegt auf eine Situation zu reagieren. Dafür muss ich natürlich eine Menge lernen, was mir aber ebenso Spaß macht. Mit mehr Wissen von der Materie fallen auch scheinbar schwierige Entscheidungen einfacher. In Deutschland habe ich schnell gelernt, dass eine gute Organisation die besten Resultate liefert. Deswegen versuche ich, meine Arbeit so gut wie möglich zu organisieren. Das Ergebnis ist Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und auch ein wenig Zeitersparnis in der täglichen Routine.

Ein typischer Tag:

Mein Arbeitstag beginnt in der Regel um 6 Uhr morgens. Das Anlegen der Arbeitskleidung erfordert gerade in Zeiten der Epidemie besondere Konzentration. Die Übergabe und die Aufteilung in Bereiche erfolgen danach. Pflegevisite, Termine und die Konditition der Patienten werden erörtert, Untersuchungen vorbereitet. Als Schüler begleitet man zunächst erfahrene Pflegende, um die Abläufe zu lernen und zu verinnerlichen. Dazu gehört die pflegerische und die medizinische Versorgung, wie Infusion, Wundversorgung, Körperpflege, Prophylaxen, usw. Aber auch die Essensausgabe übernehmen wir, bei der wir auf die gesundheitlich angepasste Ernährung jedes Patienten achten müssen, z.B. bei Krankheiten wie Diabetes, Bauchspeichelentzündung, oder vor und nach Operationen. Alle durchgeführten Maßnahmen werden dokumentiert.

Deshalb macht mein Job Spaß:

Mir macht es wirklich Spaß, das Gelernte sinnvoll einzusetzen. Die Gewissheit, dass Entscheidungen durch wissenschaftliche Beweise getroffen werden, ist eine Bestätigung meines Lernens. Die Pflege kranker Menschen, ihre Dankbarkeit und ihr Lebenswille machen mir viel Freude. Medizin ist ein insgesamt ein spannendes Thema, über das man über viel diskutieren und debattieren kann. Ich lerne jeden Tag dazu.

Perspektiven nach der Ausbildung:

Im Pflegeberuf gibt es unendlich viele Möglichkeiten, sich zu spezialisieren. In Deutschland gibt es viele sich an die Ausbildung anschließende Weiterbildungen, die staatlich unterstützt werden.

Mein Tipp für das Vorstellungsgespräch:

Zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren. Man sollte sich gut vorbereiten, sich vorab über den Pflegeberuf informieren und sich gut überlegen, warum man dieser Arbeit nachgehen möchte. Dann kann nichts schiefgehen.

So habe ich meine Stelle gefunden:

Durch mehrere Praktika und ein Freiwilliges Soziales Jahr, die ich über die DRK-Schwesternschaft im Helios Universitätsklinikum Wuppertal absolviert habe, kam ich zu der Überzeugung, hier auch meine Ausbildung abschließen zu wollen.

Da sehe ich mich in zehn Jahren:

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, wo ich in 10 Jahren sein könnte. Ob in Deutschland oder in meiner Heimat, in einem Krankenhaus oder in einem Labor? Wer kann das schon sagen?

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