Berufe kennenlernen „TouchTomorrow-Truck“ zu Besuch beim Gymnasium Vohwinkel

Wuppertal · 231 Schüler des Städtischen Gymnasiums in Wuppertal-Vohwinkel erlebten im „TouchTomorrow-Truck“ Technologien und Berufe der Zukunft. „TouchTomorrow“ ist ein Projekt der Dr. Hans Riegel-Stiftung und hat die Zielsetzung, Schüler durch das Erleben von Zukunftstechnologien für Bildungs- und Berufswege im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) zu gewinnen.

 Der TouchTomorrow-Truck ist konzipiert für 7., 8. und 11. Klassen.

Der TouchTomorrow-Truck ist konzipiert für 7., 8. und 11. Klassen.

Foto: TouchTomorrow-Truck/Dr. Hans Riegel-Stiftung

Der „TouchTomorrow-Truck“ ist konzipiert für 7./8. und 11. Klassen. Moderiert wird der Besuch von vier „MINT-Coaches“ (speziell geschulte Naturwissenschaftler), die mit den Schülern einen Dialog auf Augenhöhe führen. Dabei wird niemand zu MINT überredet. „TouchTomorrow“ ist ein inspirierendes Informations- und Interaktionsangebot, das auch sprachlich oder gesellschaftswissenschaftlich interessierte Schüler anspricht und ihnen neue Perspektiven eröffnen kann – insbesondere im Hinblick auf die zunehmend fachübergreifenden Formen der Zusammenarbeit in wechselnden Teams.

Fünf Tage hatten Schüler des Städtischen Gymnasiums Vohwinkel die Gelegenheit, sich ausgiebig mit Zukunftstechnologien und damit verbundenen Bildungs- sowie Berufswegen zu beschäftigen. Die Schüler arbeiteten in Kleingruppen rotierend an verschiedenen ZukunftsThemenstationen aus Naturwissenschaft und Technik. Diese reichen von Virtual und Augmented Reality Learning über Robotik bis hin zur künstlichen Intelligenz (KI) am Anwendungsbeispiel von Perscision Faming. Ein besonderes Highlight war die Themenstation „Gedankensteuerung“. Hier erfahren Schüler spielerisch, welche Möglichkeiten sogenannte „Brain-Computer-Interfaces“ unter anderem in der Medizin(- Technik) für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen bieten – etwa durch die Steuerung von Prothesen. Außerdem wird verdeutlicht, was die im Schulunterricht behandelten Themen zu Neuronen, Synapsen, etc. damit zu tun haben und so ein direkter Lehrplanbezug hergestellt.

Erlebbar gemacht wird das Ganze im „TouchTomorrow-Truck“ durch die Steuerung einer Kugel durch einen Parcours. Praktisch funktioniert das über die Messung der Spannungsschwankungen im Gehirn. Über ein Headset werden dabei die Spannungsschwankungen an der Stirn registriert. Durch die dialog- und diskursorientierte Vermittlung erhalten die Jugendlichen ein individuelles Verständnis dafür, dass MINT-Bildung bereits eine wesentliche Grundlage der heutigen, aber vor allem der in Zukunft weiter digitalisierten Lebens- und Arbeitswelt ist. Der große Vorteil für Schulen: Ein außerschulischer Lernort auf dem eigenen Schulhof.

 Die Schüler arbeiteten in Kleingruppen rotierend an verschiedenen Zukunfts-Themenstationen aus Naturwissenschaft und Technik.

Die Schüler arbeiteten in Kleingruppen rotierend an verschiedenen Zukunfts-Themenstationen aus Naturwissenschaft und Technik.

Foto: TouchTomorrow-Truck/Dr. Hans Riegel-Stiftung

Marco Alfter, Geschäftsführer Dr. Hans Riegel-Stiftung: „Der TouchTomorrow-Truck weist eine zentrale Innovation auf: Wir vermitteln nicht nur einmalig naturwissenschaftlich-technische Inhalte und Zukunfts-themen, sondern stellen diese in einen konkreten, langfristig angelegten Kontext zu Ausbildungs- und Berufs-perspektiven. Die Begeisterung und das initiale Interesse für MINT-Themen sind das Fundament für eine intensive, anhaltende Beschäftigung in diesem für die deutsche Wirtschaft so wichtigen Feld – etwa in der Wahl der Leistungskurse oder für die Ausbildungswege nach der Schule. Wir freuen uns sehr über die enge Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, die das Projekt über drei Regionaldirektionen fördert. Die Expertinnen und Experten der lokalen Arbeitsagenturen knüpfen mit ihrer Berufsberatung nahtlos an die Zukunftsimpulse von TouchTomorrow an und sind damit eine echte Bereicherung für das Konzept. Uns ist es wichtig, dass es nicht beim einmaligen WOWEffekt des Trucks bleibt, sondern dass interessierte Jugendliche dranbleiben. Deshalb erhalten alle Schülerinnen und Schüler ein RFID-Speichermedium, mit dem sie im Truck Infos sammeln, sie zu Hause wieder abrufen und ihre Interessen-Schwerpunkte auf www.touchtomorrow.de vertiefen können. Auch hier arbeiten wir vernetzt mit den zahlreichen Angeboten der BA.“

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