Geschäftsjahr 2024 Volksbank: Gutes Ergebnis in schwierigem Umfeld

Wuppertal · Die Volksbank im Bergischen Land wollte auch im Geschäftsjahr 2024 „in unruhigen Zeiten stabil und verlässlich bleiben“. Das ist ihr nach eigenen Angaben gelungen.

Seit Juni 2024 steht ein Dreier-Vorstand an der Spitze der Volksbank im Bergischen Land. Henning Wichart, Andreas Otto und Christian T. Fried (v.li.) blicken zufrieden auf das Geschäftsergebnis 2024 ihres Hauses.

Foto: Volksbank/Bettina Osswald

„In einer schwierigen Marktsituation und trotz gestiegener Aufwände liegen wir operativ auf Vorjahresniveau“, bilanziert der Vorstandsvorsitzende Andreas Otto. Die Bilanzsumme ist demnach mit 2,97 Milliarden Euro nahezu konstant geblieben, der Blick auf das gesamte Geschäftsvolumen zeigt ein moderates Wachstum um 3,5 Prozent auf 5,69 Milliarden Euro.

Anlass zur Zufriedenheit gebe „das beste Wertpapierergebnis in der Geschichte der Volksbank im Bergischen Land“, mit dem die bergische Genossenschaftsbank auch im direkten Branchenvergleich „gut dasteht“. Die Wertpapiereinlagen der Kundinnen und Kunden sind um fünf Prozent gestiegen.

Allerdings müssen Andreas Otto und seine Vorstandskollegen Christian T. Fried und Henning Wichart feststellen, dass die Wirtschaftskrise inzwischen auch bei etlichen Firmenkunden der bergischen Genossenschaftsbank angekommen ist. „Im Kreditgeschäft merken wir zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt, dass der Wertberichtigungsbedarf gestiegen ist“, sagt Christian Fried.

Trotzdem habe man das Kreditgeschäft konstant gehalten. „Wir sind sehr stolz und dankbar für den großen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der diese Konstanz und Verlässlichkeit für unsere Kunden möglich macht“, erklärt Henning Wichart.

Das gute Geschäftsergebnis möchte die Volksbank im Bergischen Land mit ihren Mitgliedern, also den Eigentümerinnen und Eigentümern der Bank, teilen und erneut eine Dividende in Höhe von sechs Prozent ausschütten. Darüber entscheidet die Vertreterversammlung im Juni.

Mit neuen Strukturen und Zuordnungen im Privatkundenbereich möchte die Volksbank nach eigenen Angaben unterdessen „noch zielgerichteter auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden reagieren“. Die Filialen sollen dabei immer stärker zum „Ort der Beratung“ werden. Wer den Weg dorthin nicht auf sich nehmen möchte oder direktere Kommunikation bevorzuge, bekomme dieselben Beratungsdienstleistungen und Abschlüsse per Telefon oder Video im 2024 neugegründeten Team der „Medialen Beratung“.

Auch für Serviceaufträge, Fragen rund um das Konto, Hilfe beim Online-Banking oder der Banking-App brauche es den Weg in die Filiale und mögliche Wartezeit am Schalter nicht zwangsläufig: „Hier helft die ,Lieblingsfiliale‘, das ,KundenServiceCenter‘ der Volksbank im Bergischen Land, mit einem großen Team gut ausgebildeter Bankkaufleute“, heißt es.

Durch diese Neustrukturierung haben in den vergangenen Monaten in einigen der 20 Volksbank-Filialen die Ansprechpartnerinnen und -partner gewechselt. „Unsere Kundinnen und Kunden dürfen aber auch in Zukunft weiter und wieder auf vertraute Ansprechpartner setzen“, sagt Andreas Otto.

2024 zahlte die Bank nach eigenen Angaben Steuern in Gesamthöhe von 7,7 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte davon waren Gewerbesteuern – allein 2,7 Millionen Euro an die Stadt Remscheid. Zudem hilft Volksbank meist ehrenamtlich tätigen Vereinen und Institutionen mit Spenden und Sponsoring. Im vergangenen Jahr erhielten 170 davon finanzielle Zuwendungen in Gesamthöhe von rund 290.000 Euro.

Beim Kindergarten-Bau bleibe die Volksbank „ein verlässlicher Partner für die Region“. Im September 2024 hat sie mit dem Neubau der städtischen Kindertagesstätte Solingen-Unterburg begonnen, die während des Hochwassers 2021 irreparabel beschädigt wurde und abgerissen werden musste. Schon zum neuen Kindergartenjahr soll das Gebäude an der Hasencleverstraße von den jüngsten Solingerinnen und Solingern mit Leben erfüllt werden.