Unterstützung aus dem Zoo

Wuppertal · Im Rahmen des Masterplanes Neandertal investiert der Kreis Mettmann eine Million in das Wildgehege. Gleichzeitig soll eine Kooperation mit dem Wuppertaler Zoo der Wisent-Zucht auf die Sprünge helfen.

 Klaus Adolphy (ULB), Landrat Thomas Hendele, Kulturdezernent Matthias Nocke, sowie Dr. Arne Lawrenz und André Stadtler (Zoo Wuppertal) bei der Vertragsunterzeichnung.

Klaus Adolphy (ULB), Landrat Thomas Hendele, Kulturdezernent Matthias Nocke, sowie Dr. Arne Lawrenz und André Stadtler (Zoo Wuppertal) bei der Vertragsunterzeichnung.

Foto: Barbara Scheer

Auerochsen, Tarpane und Wisente leben momentan im urzeitlichen Wildgehege des Neandertals. Das will in den kommenden Jahren seine Attraktivität steigern und holt dazu kompetente Partner mit ins Boot. In der vergangenen Woche wurde ein Kooperationsvertrag zwischen dem Kreis Mettmann und dem Wuppertaler Zoo unterzeichnet.

Landrat Thomas Hendele zeigte sich über die neue Partnerschaft hocherfreut: "Um das Wildgehege fit für die Zukunft zu machen, müssen neue Strukturen entwickelt werden. Größere und für den Besucher besser einsehbare Gehege, modernes Marketing und ein attraktiver Tierbestand. Dabei kann uns der Wuppertaler Zoo eine große Hilfe sein".

"Aus finanziellen Gründen mussten wir unsere Mitgliedschaft im Zweckverband Neandertal beenden, aber wir sind diesem Naturschutzgebiet weiterhin eng verbunden. Damit haben wir sogar in China geworden", so Wuppertals Kulturdezernent Matthias Nocke bei der Vertragsunterzeichnung.

Dr. Arne Lawrenz, Direktor des Wuppertaler Zoos, gab gleich Einblick, wie eine Zusammenarbeit konkret aussehen könnte: "Auf jeden Fall wird es eine veterinärmedizinische Begleitung geben. Wir bieten im Zoo Tierärzten die dreijährige Fachausbildung zum Wildtierarzt an, dafür könnte ich mir gut ein Praktikum im Neandertal vorstellen. Ebenfalls wird es einen Austausch zwischen den Tierpflegern geben, im Zoo leben die Tiere nicht in ihrem natürlichen Lebensraum, hier finden wir Tiere, die hier früher auch gelebt haben".

Ein erster Schritt zur Attraktivitätssteigerung ist bereits getan, zusätzlich wurde Weideland auf Erkrather Gebiet gepachtet. "Wir wollen den Tieren trockenere Weideflächen bieten, die Feuchtwiesen im Tal entlasten", berichtet Klaus Adolphy von der Unteren Landschaftsbehörde. Als nächstes soll dann eine Wisentzucht aufgebaut werden, momentan leben nur noch zwei alte Kühe im Neandertal, mit denen die Zucht nicht mehr möglich ist. Auch hier wird der Zoo in Sachen Tiermanagement tätig werden.

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