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Grüner Zoo Wuppertal: Okapi-Jungtier ist putzmunter

Erfolgreiche Nachzucht : Grüner Zoo: Okapi-Jungtier ist putzmunter

Nach ungefähr 441 Tagen Tragzeit ist im Grünen Zoo Wuppertal ein gesundes Okapi zur Welt gekommen. Die kleine Waldgiraffe ist bereits das vierte Jungtier von Mutter „Lomela“, das an der Hubertusallee geboren wurde. Vater ist der Okapi-Bulle „Deto“.

Weniger als 20 Minuten nach der Geburt konnte das kleine Okapi-Mädchen am Montag (8. März 2021) gegen 16:40 Uhr bereits stehen, weitere 25 Minuten später trank es das erste Mal bei seiner Mutter. Die Freude über diesen besonderen Zuchterfolg im Grünen Zoo ist groß. Okapis, die trotz ihres kurzen Halses zur Familie der Giraffen gehören, werden nur selten in Zoologischen Gärten gehalten und gelten als äußerst bedroht.

Die sehr erfahrene Mutter „Lomela“, für die es bereits die fünfte Geburt war, kümmerte sich gleich nach der Geburt wie gewohnt führsorglich um ihren Nachwuchs. „Das recht aktive Jungtier, das schon von der Tierärztin in Augenschein genommen wurde, hat sich inzwischen einen gemütlichen Platz im Stroh gesucht, wo es in der nächsten Zeit vermutlich überwiegend liegen wird“, berichtet Dipl.-Biol. Andreas Haeser-Kalthoff. „Auch in ihrem natürlichen Lebensraum suchen sich Jungtiere in den ersten Wochen einen geschützten Liegeplatz und werden nur unregelmäßig von ihrer Mutter gesäugt. Dieses Verhalten dient dem Schutz des Jungen vor Fressfeinden. Den ersten Kot setzen kleine Okapis in der Regel erst nach bis zu zwei Monaten ab.“

  • Mutter „Yala“ mit dem Neugeborenen.
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  • Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz (Screenshot).
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  • Tsavo und Kimana.
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Die Geburt des noch namenlosen Okapi-Weibchens ist ein wichtiger Beitrag für das Europäische „Ex-Situ“-Zuchtprogramm, das den Bestand und Erhalt von Okapis in den beteiligten europäischen Zoos koordiniert. Dank eines auch vom Wuppertaler Zoo-Verein mitfinanzierten Kamerasystems in den Stallungen konnte die gesamte Geburt über einen Monitor beobachtet und dokumentiert werden. Von den älteren Geschwistern des neuen Okapi-Jungtiers lebt aktuell nur noch ihr 2019 im Grünen Zoo geborener Bruder „Thabo“ in Wuppertal. Ihre 2016 ebenfalls hier zur Welt gekommene Schwester „Elani“ ist 2018 in den italienischen Parco Zoo Falconara in der Provinz Ancona umgezogen. Die 2014 geborene „Zia“ war 2015 überraschend im Alter von einem halben Jahr gestorben.

 Das Jungtier ist bereits rege.
Das Jungtier ist bereits rege. Foto: Grüner Zoo Wuppertal

Der Grüne Zoo Wuppertal setzt sich mit dem Zoo-Verein Wuppertal für den Schutz und die Erhaltung der in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet („endangered“) eingestuften Okapis ein. Die nur im Regenwald in der Demokratischen Republik Kongo beheimateten Waldgiraffen sind stark durch Bejagung und durch den Verlust ihres Lebensraumes bedroht. In der vom Okapi Conservation Project betriebenen Okapi-Schutzstation „Epulu“ im Ituri-Regenwald, die von vielen Okapi-Haltern und auch vom Grünen Zoo und vom Zoo-Verein unterstützt wird, sorgt man sich um den Erhalt und den Schutz dieser einzigartigen Art und ihres Lebensraumes.