Zunächst lebten die fünf Ziesel noch in einem geschützten Drahtkäfig auf der Wiese am kleinen Ententeich. Gleich nach ihrer Ankunft wurden sie mitsamt den Transportkisten hineingesetzt. Dort fanden die Tiere ausreichend Futter sowie viele Unterschlupfmöglichkeiten. Aus diesem Käfig sollten sich die Ziesel selbst herausgraben. Ihnen steht dann die gesamte Wiese zur Verfügung.
„Solche Drahtkäfige kommen auch bei Auswilderungen von Zieseln zum Einsatz. Sie bieten den Vorteil, dass die Tiere zunächst über einen sicheren Rückzugsort verfügen und nicht gleich panisch losrennen. So wird verhindert, dass sie in ihrer neuen Umgebung sofort einem Fressfeind zum Opfer fallen oder ihre Artgenossen verlieren“, erklärt der Tierpark.
Für die Ziesel im Grünen Zoo beginnt nun die Zeit des großen Fressens. Bis zum Herbst müssen sie sich ausreichend Fettreserven anfuttern, denn dann beginnt ihr monatelanger Winterschlaf in ihren Bauen. Während dieser Zeit nehmen sie keine Nahrung zu sich.
Während Europäische Ziesel einst in weiten Teilen Europas, auch in Deutschland, verbreitet waren, kommen sie heute nur noch in einigen kleinen Gebieten Mittel- und Osteuropas vor. In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN werden Europäische Ziesel als „stark gefährdet“ eingestuft.
Zoologische Gärten spielen eine wichtige Rolle beim Erhalt dieser Tierart. In den vergangenen Jahren konnten zahlreiche in Zoos geborene Ziesel erfolgreich in Tschechien wiederangesiedelt werden. Auch der Grüne Zoo Wuppertal hofft auf Nachzuchten, die für Auswilderungsprojekte zur Verfügung gestellt werden können.