"Mutter und Kind wohlauf!"

Dönberger Feuerwehrleute retteten in Cronenberg mit einem Hebe-Geschirr ein trächtiges Rind aus einer Güllegrube.

Mit dem Alarm kam die Meldung: Großtier in Notlage. Ein Fall für die Freiwillige Feuerwehr vom Dönberg: Der Schlauchwagen SW 1000 ist auch mit Geräten für einen solchen Fall ausgerüstet. Die Situation an der Unfallstelle in Cronenberg ist ein "delikater" Einsatz: Ein tragendes Rind ist durch eine gebrochene Bodenplatte in eine etwa zwei Meter tiefe Güllegrube gestürzt und droht in der mit Wasser angereicherten Fäkalienmixtur zu ertrinken. Sofort fixieren die Retter mit einem Halfter den Kopf des Tieres und halten diesen so über der stinkenden Brühe.

Mit einer speziellen Hose steigt Rainer Stiefeling in das "Gebräu", dessen Ausdünstungen Brechreiz hervorrufen. Das Anlegen des Hebe-Geschirrs ist schwierig: Es dauert, bis die Spezialbänder unter dem Tier hindurch geführt und in der Stahlstange eingehängt sind. Nach drei Stunden ist es soweit: Langsam befördert der Frontlader eines Traktors die Kuh aus der Grube. Kurze Zeit später spaziert das Tier wieder auf der Wiese ...

"Mutter und das ungeborene Kind in Sicherheit und wohlauf" — mit dieser Meldung beendet der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Dönberg seinen Einsatz. Und nach zwei Stunden gründlicher Reinigung sind dann auch keine Spuren dieses "tierischen Ausfluges" mehr zu sehen — und zu riechen ...

(Rundschau Verlagsgesellschaft)