Ronsdorf „Spannend und ein weites Feld“

Wuppertal · Vom 13. Oktober bis 3. November 2018 dauern die zwölften Ronsdorfer Literaturtage "LIT.ronsdorf", die seit einigen Jahren vom Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein (HuB) ausgerichtet werden. Zum fünften Mal ist Miriam Schäfer fantastischer Programmpunkt der Veranstaltung, deren Gesamtprogramm schon jetzt auf www.hub-ronsdorf.de zu finden ist.

 Mit Blick auf die Zukunft hofft Miriam Schäfer, ihren ersten Roman fertigzuschreiben. „Leider bleibt neben dem Job und der Familie nur selten Zeit dafür“, sagt sie.

Mit Blick auf die Zukunft hofft Miriam Schäfer, ihren ersten Roman fertigzuschreiben. „Leider bleibt neben dem Job und der Familie nur selten Zeit dafür“, sagt sie.

Foto: Olaf Hensel

Gemeinsam mit dem in Lüttringhausen lebenden Peter Klohs liest die Autorin am Freitag, 26. Oktober 2018, unter dem Titel "Dunkel war's — Unheimliche Geschichten" im Ronsdorfer Carrée. "Ich freue mich auf die Lesung", sagt Schäfer. "Peters und meine Geschichten harmonieren sehr gut miteinander. Sie sind meist etwas hintergründig und lassen Leser und Hörer eine Weile im Dunkeln, ehe sich erschließen lässt, worum es geht. Das gefällt mir."

Die 2014 für ihre Geschichte "Claire" mit dem Deutschen Fantastik-Preis ausgezeichnete Autorin präsentiert den LIT-Besuchern erstmals ihr Buch "Das Fehlen des Flüsterns im Wind", das kürzlich im Hamburger Acabus-Verlag erschienen ist. "Ich bin sehr glücklich über diese Veröffentlichung. Nur noch wenige Verlage trauen sich, Kurzgeschichten herauszubringen. Dass ich es dennoch geschafft habe, macht mich stolz."

Miriam Schäfer: "Die Fantastik bietet ein spannendes, weites Feld. Sie setzt keine Grenzen. Ich kann Geschichten aus dem Hier und Jetzt erzählen, dunkle Zukunftsvisionen beschwören oder weit zurück in die Vergangenheit gehen und Fantasy-Elemente wie Drachen und Elfen einsetzen. Jede Geschichte ist dadurch anders."

Früh entdeckte Schäfer ihre Liebe zur Fantastik. "Meine Eltern haben mir als Kind viele Märchen vorgelesen. Am liebsten mochte ich die von Hans Christian Andersen." Sobald sie selbst lesen konnte, verschlang die heute 40-Jährige weitere Märchen, Heldensagen und landete in der Stadtbibliothek am Fantasy-Regal.

"Als Kind habe ich die Bücher von Michael Ende oder Wolfgang und Heike Hohlbein verschlungen, später war es Stephen King, heute gehören Tad Williams und Dan Simmons zu meinen Lieblingsautoren."

Seit vier Jahren arbeitet die gebürtige Ronsdorferin, die mit ihrem Mann, dem gemeinsamen Sohn und ihrem Hund nah dem Talsperrenwald lebt, in der Schulbibliothek der Erich-Fried-Gesamtschule. "Meine Kolleginnen und ich bemühen uns, die Bibliothek zu modernisieren und für die Schüler ansprechender zu gestalten. Wir haben beispielsweise Mangas angeschafft, die sehr gern gelesen werden, und versuchen, altersgerechte Romane neben die klassischen Schullektüren zu stellen, um zu zeigen, dass Lesen auch einfach viel Spaß machen kann und nicht immer nur Lernen bedeutet. Wir planen, eng mit der Stadtteilbibliothek zusammen zu arbeiten und freuen uns, auch in diesem Jahr während der 'LIT.ronsdorf' auf eine Autorenlesung mit Martina Sprenger für die Schüler."

Miriam Schäfer: "Das Fehlen des Flüsterns im Wind", Abacus-Verlag, 12 Euro (als E-Book 6,99 Euro), ISBN: 978—3—86282—563—9, Internet-Infos gibt es auf https://www.miriamschaefer.com

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