Bürgerinitiative Greuel-Möschenborn 638 Unterschriften gegen Häuser und für Landschaftsschutz

Wuppertal · 638 Menschen haben nach Angaben der der Bürgerinitiative Landschaftsschutz Greuel-Möschenborn mit ihrer Unterschrift die Aktion „Keine Häuser im Quellgebiet - Bebauungsplan 1229 bitte sofort stoppen“ unterstützt.

 Die Delegation der Bürgerinitiative bei der Übergabe der Unterschriften im Rathaus (von li.): Gregor Gonsior, Anke und Christoph Frielingsdorf, Giulia Nückel, Werner Eberhard und Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.

Die Delegation der Bürgerinitiative bei der Übergabe der Unterschriften im Rathaus (von li.): Gregor Gonsior, Anke und Christoph Frielingsdorf, Giulia Nückel, Werner Eberhard und Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.

Foto: Bürgerinitiative

„Für die überaus positive Resonanz bedanken wir uns ganz herzlich bei den Cronenbergern“, so Christoph Frielingsdorf, der Vorsitzende der Initiative. „Der Erfolg unserer Aktion zeigt, dass ein ‚Weiter so wie bisher’ nicht mehr gewollt ist.“

Den Impuls zur aktuellen Aktion lieferte die Cronenberger Künstlerin Barbara Held: „Nach der Wupperflut in Beyenburg und Kohlfurth kam mir die Idee, die Bürgerinitiative künstlerisch in ihrem Kampf für den Erhalt der Regenversickerungsfläche am Greuel zu unterstützen.“  Mit dem Grafiker Jan Schletter gestaltete sie ein Plakat, das deren Schwammfunktion anschaulich verdeutlicht.

Am 7. Oktober hat eine Delegation der Bürgerinitiative die Unterschriften an Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind überreicht. „Anschließend nahm dieser sich Zeit für ein ausführliches Gespräch und informierte sich über die aktuelle Sachlage. Bereits im letzten Sommer hatte er sich das Alternativkonzept eines Naherholungsparks an der Bergischen Museumsbahn vor Ort erläutern lassen“, so die Bürgerinitiative. „Die Wetterereignisse vom Juli zeigen, wie wichtig der jahrelange Einsatz der Bürgerinitiative für den Erhalt dieser Versickerungsfläche und ihre Weiterentwicklung zu einem Naherho-lungspark tatsächlich ist. Eine naturnah genutzte Fläche direkt am ,Tor zum Kaltenbachtal‘ wäre zudem immens attraktiv für alle Bürger und Besucher Wuppertals und böte neue Möglichkeiten für die Bergische Museumsbahn, deren Vorstand die Initiative ebenfalls unterstützt.“

„Nach der Flutkatastrophe hat die Bürgerinitiative noch einmal stärkere Argumente für ihr Anliegen. Diese gilt es bei den jetzt anstehenden Entscheidungen im Blick zu behalten“, sagte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind laut Bürgerinitiative bei der Unterschriften-Übergabe.

Die Bezirksvertretung Cronenberg hat auf Antrag der SPD-Fraktion einstimmig beschlossen, dass der Bebauungsplan 1229 völlig neu bewertet werden müsse und eine weitere Flächenversiegelung dringend zu vermeiden sei. „Der Stadtrat hat nun die Chance“ meint BI-Vorstandsmitglied Giulia Nückel, „mit der Sicherung der Schwammfläche am Greuel ein erstes Zeichen zu setzen, dass vorbeugender Hochwasserschutz in Wuppertal kein leeres Versprechen ist.“

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