Cronenberg SPD: Bebauung Greuel-Möschenborn stoppen

Wuppertal · Die Cronenberger SPD will in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung ein so genanntes „Flächenmoratorium“ für den Stadtteil erwirken. Die Hochwasser-Katastrophe, von der auch die Ortslage Kohlfurth betroffen gewesen ist, „müsse zu einem Überdenken bisheriger Politik führen“.

 Aufraumarbeiten in der Kohlfurth nach dem Hochwasser.

Aufraumarbeiten in der Kohlfurth nach dem Hochwasser.

Foto: Christoph Petersen

Man stimme der Einschätzung von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind zu, dass aufgrund der Klimaänderungen künftig öfter mit solchen Extremlagen zu rechnen sei und daher Wuppertal auch klimafester gemacht werden müsse, so Fraktionssprecher Oliver Wagner: „Das Ziel, Hochwasser-Risiken zu verringern, indem weniger Regenwasser über die Kanalisation abgeführt wird, unterstützen wir.“

„Wir wollen verhindern, dass zukünftig weitere Flächen versiegelt werden, ohne dass zumindest ein Ausgleich in der Nähe geschaffen wird“, erklärt Wagner. Daher müssten „alle geplanten und noch nicht bewilligten Baumaßnahmen, die zu einer weiteren Versiegelung führen“, auf den Prüfstand. Künftige Bauprojekte müssten den Beweis bringen, dass „die mit ihnen verbundene Versiegelung ortsnah ausgeglichen wird“. Denkbar sei demnach auch der verpflichtende Einbau von Regenwassernutzungs- und Versickerungsanlagen. Die Stadtverwaltung werde daher aufgefordert, die geplante Bebauung im Bereich Greuel-Möschenborn neu zu bewerten. Die SPD sieht das Vorhaben oberhalb der Kohlfurth „nun noch kritischer“ und fühlt sich in ihrer Meinung bestärkt, dass eine Bebauung dort verhindert werden soll.

Aufräumarbeiten in der Wuppertaler Kohlfurth
28 Bilder

Aufräumarbeiten in der Kohlfurth

28 Bilder
Foto: Christoph Petersen

Wagner: „Gerade im Quellgebiet Greuel-Möschenborn haben wir bereits das, was manche als ,Schwammstadt’ bezeichnen.“ Der Bebauungsplan 1229 („An der Museumsbahn“), der auf rund 6.700 Quadratmeter Fläche eine Bebauung von bis zu zehn Ein- und Zweifamilienhäuser vorsieht, muss nach Ansicht der SPD „überdacht und gestoppt“ werden.

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