Am Clausen Initiative „Talbuddeln“ pflanzt eine Streuobstwiese

Wuppertal · Mit nassen Jacken und einem Lächeln im Gesicht pflanzten die Initiative „Talbuddeln“, die Interessengemeinschaft „Wuppertals urbane Gärten“ und viele weitere Helferinnen und Helfer am Sonntag (3. Oktober 2021) eine Streuobstwiese am Clausen in Wuppertal.

 Das Projekt „Streuobstwiese“ am Clausen ist jetzt abgeschlossen.

Das Projekt „Streuobstwiese“ am Clausen ist jetzt abgeschlossen.

Foto: Initiative Talbuddeln

Wettermäßig stand der Baumpflanztag unter keinem guten Stern. Wie schon im vergangenen Jahr regnet es auch am Sonntagmorgen, 3. Oktober 2021, wieder heftig. „Wir hatten schon Sorge, dass nur der ganz harter Kern bei so einem typischen Wuppertaler Wetter vorbeikommt“, sagt Michael Felstau, von der Interessengemeinschaft „Wuppertals urbane Gärten“. Doch es kam ganz anders: Es hörte pünktlich zum Nachmittag auf zu regnen und um 15 Uhr standen rund 25 Baumfreundinnen und Baumfreunde am Clausen.

Nicht nur Arbeit stand im Mittelpunkt des Nachmittags, sondern auch das Zusammensein – immer wieder kamen die Helferinnen und Helfer ins Gespräch und machten schon Pläne für neue Projekte im kommenden Jahr.

Auch die frischgebackene Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Anja Liebert (Bündnis 90/Die Grünen) packte mit an, sägte Bretter zurecht und schraubt Stützen für die Bäume zusammen. „Es ist schön, sich nach den ersten aufregenden Tagen in Berlin wieder in Wuppertal erden zu können. Die Obstwiese ist ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz, mit bald hoffentlich reicher Ernte“, sagt die Politikerin. Georg Stucke, Trompeter im Sinfonieorchester Wuppertal, vertritt tatkräftig jene Musikerinnen und Musiker, die als „Orchester des Wandels“ im Sommer bei einem Benefizkonzert einige Hundert Euro auf der Streuobstwiese eingespielt hatten – für die „Talbuddeln“ jetzt Apfelbäume und Pflanzmaterial kaufen konnte.

Mitglieder des Kleingartenvereins am Clausen nahmen ebenfalls an der Aktion teil. „Das freut mich besonders“, sagt Eva Miriam Fuchs. „Anwohnerinnen und Anwohner sind auch vorbeigekommen, um uns zu sagen, dass sie die Aktion toll finden. Einige haben sogar für neue Aktionen gespendet.“ Denn Projekte wie die Streuobstwiese seien auf die Akzeptanz der Menschen im Umfeld angewiesen, die dann auch ein Auge darauf halten, dass alle möglichst lange von dem Ort etwas haben, erklärt sie.

Das Projekt „Streuobstwiese“ am Clausen ist jetzt abgeschlossen. Nun müssen die Bäume nur noch wachsen und gedeihen, damit sie eines Tages eine reiche Ernte abwerfen. „Den Klimawandel zu bekämpfen und noch mehr Grün in die Stadt zu holen soll nicht mit Verzicht verbunden sein, sondern mit einem Plus an Lebensqualität“, sagt Ulrich Christenn vom „Talbuddeln“-Organisationsteam.

„Talbuddeln“ pflanzt jährlich am 3. Oktober Bäume, erstmals 2019. Inspiriert wurde die Initiative von der bundesweiten Aktion „Einheitsbuddeln“ – die auf diese Weise eine neue Tradition am Tag der Deutschen Einheit verankert möchte. Auch 2022 wird es wieder „Talbuddeln“ geben. Die Initiatoren der Aktion sind schon in Gesprächen darüber, wo die Stadt ein bisschen grüner werden kann. Wenn es soweit ist, gibt „Talbuddeln“ den konkreten Ort bekannt. „Talbuddeln“ lebt vom Mitmachen. Deswegen ruft die Initiative alle Interessierten dazu auf, über www.talbuddeln.de Kontakt aufzunehmen oder einfach bei einer der nächsten Aktionen vorbeizukommen.

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