„Wir konnten uns Amin in den vergangenen zehn Tagen im Training intensiv anschauen, er hat einen sehr guten Eindruck gemacht. Ich hoffe, dass wir im Trainingslager eine Einigung erzielen und er dann Teil des Teams ist“, kündigt der Sportliche Leiter Gaetano Manno an. Bejdic hat sich erneut das Kreuzband gerissen und fällt damit wie in der vergangenen Saison, als es ihn im September erwischt hatte, monatelang aus. Da die Kosten nach sechs Wochen von der Verwaltungsberufsgenossenschaft übernommen werden, ist finanzieller Spielraum gegeben.
Der in Wermelskirchen geborene Bouzraa spielte in der Jugend für den SSV Bergisch Born, den Cronenberger SC, den TSV 05 Ronsdorf und den SV Bergisch Gladbach 09. Im Sommer 2021 ging es zum SV Straelen II, im Januar 2022 zur DJK St. Tönis, im Sommer 2022 zum MSV Düsseldorf, 2023 zum VfB Hilden und vor einem Jahr zum Regionalligisten Eintracht Hohkeppel. Dort kam er auf 23 Regionalliga-Einsätze (ein Tor).
WSV-Test gegen Velbert
Weiterhin auf der Suche ist Manno nach einem erfahrenen Innenverteidiger: „Da bin ich dran, es ist nicht so einfach. Natürlich wäre es schöner, wenn er schon da wäre. Aber wir werden nichts überstürzen.“ Bis auf Bejdic reisen alle Kaderspieler mit nach Willingen, auch die erkrankten beziehungsweise angeschlagenen Dominic Duncan, Semir Saric, Lennard Wagemann und Salmin Rebronja. „Sie werden vor Ort weiter behandelt, sollen aber beim Team sein“, so Manno.
Dass der WSV mit einer 0:1-Niederlage gegen die SSVg. Velbert in die Testspiel-Serie gestartet ist, wertet Manno differenziert. Weil unterklassige Teams noch nicht dem Training begonnen haben und die Partie gegen das Juniorteam des FC Utrecht abgesagt werden musste, war der erste Auftritt der stark veränderten Aufgebots zwangsläufig keiner zum „Warmlaufen“, sondern einer gegen einen Ligakonkurrenten. Der dann auch noch unnötig verloren ging. „Trotzdem werden wir es analysieren und aufarbeiten“, kündigt der 42-Jährige an.
Zumal es die nächsten beiden Gegner in sich haben. Und das nicht nur, weil der WSV am Samstag (15:15 Uhr) in Willingen auf den KSV Hessen Kassel und damit auf seinen Ex-Trainer René Klingbeil trifft, der die Nordhessen mit einer starken Rückrunde vor dem Abstieg bewahrt hat. 2022 verlor der WSV in der Sommervorbereitung gegen Kassel mit 1:5, ein Jahr zuvor mit 1:4, im Januar 2021 gab es ein 4:4.
Diesmal soll ein Erfolgserlebnis her, auch als Werbung für die Saisoneröffnung am Sonntag (6. Juli) im Stadion am Zoo mit dem Match gegen den Zweitligisten VfL Bochum (15:30 Uhr). Davor liegen noch intensive Tage im Sauerland. Und die abschließenden Verhandlungen mit Amin Bouzraa.