Handball-Bundesliga: Donnerstag in Minden BHC-Trainer Hinze und die gebremste Vorbereitung

Wuppertal / Solingen · Die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel des Handball-Bundesligisten Bergischer HC bei GWD Minden, das wegen der Sperrung der Kampa-Halle am Donnerstag (12. November 2020) um 19 Uhr in der Lübbecker Merkur-Arena ausgetragen wird, verlief etwas holpriger als erhofft.

 Tom Kare Nikolaisen im Heimspiel gegen Flensburg (25:30).

Tom Kare Nikolaisen im Heimspiel gegen Flensburg (25:30).

Foto: Dirk Freund

Die von ihren Nationalmannschaften zurückgekehrten Handballer mussten auf den Wiedereinstieg ins Training warten, weil zuerst negative Corona-Tests erforderlich waren. Daher stiegen Jeffrey Boomhouwer und Arnor Gunnarsson erst am Dienstag ein. Max Darj wird voraussichtlich am Mittwoch wieder dabei sein. „Das bremst die Vorbereitung natürlich ein wenig“, sagt Trainer Sebastian Hinze, der dennoch auf den nächsten Sieg hofft.

Drei Mal in Folge hatten die Löwen in der Bundesliga gegen Minden gesiegt, bevor die Ostwestfalen mit 26:23 das vorletzte Spiel in der Kampa-Halle gewannen. Auch in der Vorbereitung blieb Minden mit 29:28 Sieger. „Da hatten sie die bessere Tagesform“, blickt Hinze zurück. „Auf diese wird es auch am Donnerstag ankommen.“ Zwar sei seine Mannschaft in der Breite stärker besetzt, „aber das zahlt sich eher im Laufe einer Saison aus“, meint der Coach. „Wenn wir nur auf das eine Spiel blicken, treffen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander.“

Christoffer Rambo, Juri Knorr und Doruk Pehlivan bilden die Mindener Rückraum-Achse. Die beiden Erstgenannten überragen als Torschützen und Vorbereiter mit zusammen bisher 55 Treffern und 35 Assists. Zusätzlich verpflichteten die Ostwestfalen für den verletzten Christoph Reißky prominent nach. Christian Zeitz, der am 18. November seinen 40. Geburtstag feiert, unterschrieb für zwei Jahre.

Hinze ist zuversichtlich, dass seine Abwehr gegen den Mindener Angriff bestehen wird, wenn die eigene Offensivleistung stimmt. „Das wird unser Erfolgsfaktor sein“, sagt der Coach. „Wir spielen gegen eine sehr flexible Abwehr.“ GWD verteidigt mit einer Deckung, die antizipiert und den Gegner immer wieder vor neue Aufgaben stellt. „Wir benötigen Zug zum Tor. Wenn wir so überzeugend agieren, dass Minden mit dem Abschluss rechnen muss, haben wir gute Chancen. Gelingt uns das nicht, ist der Passweg schnell zu und der Ball weg.“ Fehler werde GWD umgehend bestrafen.

Der Saisonstart verlief für Minden nicht ganz so erfolgreich wie für den BHC. Während die Löwen mit 7:5 Zählern gut begonnen haben, hat GWD 3:9 Punkte auf dem Konto. Das Bild jedoch ist nach sechs Spieltagen noch stark verzerrt. Die Ostwestfalen haben gegen Hannover, Wetzlar, Flensburg, Melsungen, Berlin und Kiel gespielt und waren daher stets in der Außenseiterrolle. In Melsungen sicherte sich die Truppe ein 24:24, gegen Berlin gewann sie 31:26. „Die Ergebnisse gegen die Teams, auf die wir auch schon getroffen sind, weisen Ähnlichkeiten zu unseren Resultaten auf. Auch das spricht dafür, dass die Unterschiede gering sein werden“, findet Hinze.

Der musste im Training zuletzt nicht nur aufgrund der fehlenden Nationalspieler improvisieren. Auch Csaba Szücs und Daniel Fontaine sind noch angeschlagen. „Bei den beiden müssen wir mal schauen, wie sich die Dinge entwickeln“, sagt der Coach. Linus Arnesson ist wieder eingestiegen und hofft, einsatzbereit zu sein. Yannick Fraatz, der umgeknickt war und daher zuletzt pausierte, hat wieder voll trainiert.

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