Handball-Bundesliga: 25:24 (11:13) gegen Erlangen Alexander Weck wirft den BHC ins Glück

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat am Donnerstagabend (7. November 2019) gegen den HC Erlangen mit 25:24 (11:13) gewonnen. Vor 2.079 Fans in der Klingenhalle gelang dem Team von Trainer Sebastian Hinze damit der dritte Heimsieg.

 Linus Arnesson tankt sich durch.

Linus Arnesson tankt sich durch.

Foto: Dirk Freund

Hiobsbotschaft vor dem Anpfiff: Zum Lazarett gesellten sich auch noch Torwart Tomas Mrkva (Patellasehnen-Probleme) und Abwehrchef Csaba Szücs (knöcherne Verletzung), Dass Arnor-Thor Gunnarsson (Muskelbündelriss) und die Langzeitverletzten Daniel Fontaine (Achillessehnenriss) sowie Leos Petrovsky (Schambeinentzündung) passen mussten, stand ohnehin schon fest.

Der BHC hielt in Durchgang eins zunächst bis zum 3:3 (7.) mit, lief dann aber stets einem Rückstand hinterher. Der belief sich zeitweise auf vier Treffer (8:12, 21.). Nach 30 Minuten waren es dann noch zwei. Einer der Gründe: Die Bergischen verwarfen vier Siebenmeter. Nach dem Wechsel kam der BHC durch Lukas Stutzke auf 16:17 heran (39.). Es wurde spannend. Yannick Fraatz vergab beim Stand von 19:20 die Chance auf den Ausgleich, er scheiterte an Ex-Nationalkeeper Carsten Lichtlein (48.). Der gelang dann Tomas Babak in der 50. Minute zum 21:21. Damit nicht genug: Kristian Nippes brachte den BHC per Siebenmeter mit 22:21 nach vorn (52.).

Erlangen konterte allerdings mit zwei Treffern und drehte das Match auf 23:22 für den HCE, zudem sah Stutzke die rote Karte (53.). Hinze nahm eine Auszeit. Die Halle bebte, als Alexander Weck das 23:23 (55.) und Babak das 24:24 (57.) gelang. Nach einer Balleroberung hätte der BHC ein weiteres Zeichen setzen können, doch Jeffrey Boomhower scheiterte (58.). Erlangen zitterten allerdings ebenfalls die Hände, Christopher Rudeck parierte 59 Sekunden vor dem Ende.

Es wurde ein wahrer Krimi. Acht Sekunden vor der Schlusssirene nahm Hinze die letzte Auszeit. Es war Zeitspiel angezeigt, nur noch zwei Pässe waren möglich. Alexander Weck stieg hoch - und traf ins Glück.

Adalsteinn Eyjolfsson (Trainer HC Erlangen): „Glückwunsch an den BHC zu einem glücklichen Sieg. Wir waren über längere Strecken die bessere Mannschaft, die Leistung hätte zum Sieg reichen müssen. Denn auch in der zweiten Halbzeit hätten wir mehrmals auf vier Tore davon ziehen können. Dann bauen wir den Gegner auf, und dadurch kommt plötzlich richtig Stimmung in die Bude.“

Sebastian Hinze (Trainer BHC): „Wir sind dem Spiel sehr lange hinterhergelaufen, aber dran geblieben und haben den Abstand nicht zu groß werden lassen. Mit der Umstellung von der anfänglichen 5:1-Deckung zurück auf die 6:0-Abwehr lief es besser, da hat sich die Mannschaft doch wohler gefühlt. Am Ende ist es auf den letzten Wurf angekommen. Wir wollten das Remis nicht verwalten, auch wenn das jüngst zweimal schief gegangen war. Schön, dass es diesmal geklappt hat.“

Kevin Schmidt (Geschäftsführer Erlangen): „Wir sind sehr enttäuscht, die Mannschaft war gut eingestellt. Wir wussten, dass der BHC durch die vielen Ausfälle mit einer 5:1-Deckung operieren würde. Nach der Umstellung auf die 6:0-Abwehr haben wir es nicht geschafft, den Vorsprung auszubauen. Und Christopher Rudeck hat dann einige Paraden mehr gehabt als Carsten Lichtlein.“

Jörg Föste (Geschäftsführer BHC): „Erlangen hat sehr abgeklärt gespielt. Am Ende waren es wieder mal Kleinigkeiten, diesmal zu unseren Gunsten. Schön, dass ein Eigengewächs den goldenen Treffer erzielt hat.“

Die nächste Aufgabe steht für den BHC am 17. November mit der Partie beim TVB Stuttgart an. Anwurf ist um 16 Uhr.

Zum Liveticker: hier klicken!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort