Fußball-Testspiel: 4:2 (2:2) in Steinbach Frischerer WSV holt ersten Sieg und Felix Backszat

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat im dritten Testspiel den ersten Erfolg gefeiert. Das Team von Trainer Björn Mehnert gewann am Dienstagabend (20. Juli 2021) beim Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach-Haiger mit 4:2 (2:2). Der Vorverkauf für das Pokalspiel gegen den VfL Bochum ist unterdessen ausgesetzt.

 Philipp Hanke war im Sommer aus Steinbach nach Wuppertal gewechselt (Archivbild).

Philipp Hanke war im Sommer aus Steinbach nach Wuppertal gewechselt (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Nach Rundschau-Informationen verkündet der WSV am Mittwoch die Verpflichtung von Felix Backszat. Der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler trug in der vergangenen Saison das Trikot von RW Essen, davor spielte er beim SV Rödinghausen, bei Viktoria Köln und RW Ahlen.

Der WSV, der in Haiger keine Testspieler einsetzte, musste nach 5 Minuten eine Schrecksekunde hinnehmen, als Jonas Singer einen Freistoß an den Pfosten schoss. Dann aber setzten die Rot-Blauen ein dickes Ausrufezeichen: Nach einer Hereingabe von Niklas Heidemann und einem verunglückten Abwehrversuch staubte Roman Prokoph im Fallen aus vier Metern ab – 0:1 (8.). Singer zielte kurz darauf nur knapp über die Latte (11.). Der WSV bekam fortan die Partie immer besser in den Griff und baute die Führung aus: Kevin Hagemann versenkte eine Vorlage von Heidemann mit einem abgefälschten Schuss aus elf Metern per Bogenlampe im Steinbacher Kasten – 0:2. Dann aber leisteten sich die Bergischen einen doppelten Blackout innerhalb von einer Minute. Die Folge: Daniele Gabriele (36.) und Dino Bisanovic glichen aus. So ging es mit einem Remis in die Kabinen.

Mehnert brachte zur zweiten Halbzeit den Ex-Steinbacher Philipp Hanke sowie Noah Salau und Marco Königs für Dominik Bilogrevic, Kevin Pytlik und Roman Prokoph. Steinbach drückte, doch erneut schlug der WSV eiskalt zu. Xhuljo Tabaku bediente Königs, der einschob – 2:3 (54.). Kurz danach umkurvte der Torjäger den TSV-Keeper Marco Scholz, traf aus spitzem Winkel aber nur den Pfosten. In der 59. Minute die nächsten Wechsel: Phillip Aboagye und Daniel Grebe mischten nun mit, Kevin Hagemann und Kevin Rodrigues Pires hatten Schicht. Sieben Minuten Später ersetzte Joelle Tomczak dann Tabaku, Niklas Fensky Semir Saric und Jannis Kübler Moritz Montag. In der 76. Minute kam Matyas Jurascik für Durim Beisha. Das Spiel trudelte in der Schlussphase aus, der Sieg des WSV geriet nicht mehr in Gefahr.

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Wir bewerten den Sieg nicht über – genauso wie wir das nach der Niederlage in Kassel nicht getan haben. Wichtig war: Es war ein Schritt nach vorn. Wir haben in den vergangenen Tagen an zwei, drei Sachen gearbeitet. Unter anderem haben wir versucht, etwas in der Offensive gegen den Ball zu probieren. Das ist heute teilweise gut gelungen. Allerdings hatten wir auch Phasen mit weniger Zugriff. Steinbach hatte mehr Ballbesitz, das macht ja nichts, aber auch, wie wir, die ein oder andere Torchance. Es hätte höher ausgehen können in beide Richtungen. Wir haben noch eine Menge zu arbeiten, aber auch einiges umgesetzt. Xhuljo Tabaku hat gezeigt, dass er nicht nur außen flexibel eingesetzt werden kann, sondern auch im Zentrum. Das macht uns unberechenbarer.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Das war eine ganz andere Leistung als in Kassel. Auch nach den Wechseln haben sich alle reingehauen. Die ersten 30 Minuten waren wirklich gut, dann machen wir uns das Leben selber schwer durch zwei dumme Gegentore, zu denen wir den Gegner eingeladen haben. Dann aber zeigen die Jungs wieder eine Reaktion und knüpfen nach der Halbzeit an die gute Leistung. Das war zu 100 Prozent ein anderes Gesicht als am Samstag. Wir haben danach viel gesprochen. Heute haben die Jungs alles reingehauen, so macht es Spaß. Zumal Steinbach ja in der Regionalliga Südwest immer oben mitmischt. Wir bewerten das Ergebnis nicht über, entscheidend ist die Leistung. Das Spiel gegen Ratingen haben wir ins Stadion verlegt, damit sich die Neuzugänge vor Publikum an die Atmosphäre gewöhnen und erst nicht erst gegen Bochum zum ersten Mal erleben.“

Mit Blick auf das Pokalspiel gegen den Bundesligisten VfL Bochum teilte der WSV am Abend mit: „Vorerst wird es keinen Ticket-Verkauf für das Pokalspiel geben. Der Wuppertaler Sportverein hat nach erneuten Gesprächen mit dem Gesundheitsamt Wuppertal sowie der Polizei beschlossen, den Ticket-Verkauf für das DFB-Pokalspiel gegen den VfL Bochum (7. August um 15:30 Uhr) frühestens am 2. August zu starten. Die aktuell dynamische Lage lässt leider keine andere Entscheidung zu. Aufgrund der steigenden Inzidenz könnten dann andere Regelungen greifen, als es momentan der Fall ist. Damit verhindert wird, dass bereits gekaufte Tickets wieder zurückgegeben werden müssen, starten der Vorverkauf erst, sobald bekannt ist, wieviele Zuschauer ins Stadion dürfen."

Das nächste Testspiel bestreitet der WSV am Samstag (24. Juli) ab 14 Uhr im Stadion am Zoo gegen den Oberligisten Germania Ratingen.

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