Fußball-Testspiel: 0:4 (0:2/0:1) in Kassel WSV bleibt 105 Minuten ohne Torerfolg

Wuppertal · Das zweite Testspiel endete für den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV mit einer klaren Niederlage. Die Rot-Blauen verloren am Samstagnachmittag (17. Juli 2021) beim Regionalligisten KSV Hessen Kassel mit 0:4 (0:2/0:1). Die Partie wurde über 2x30 Minuten plus weitere 45 Minuten ausgetragen.

 WSV-Sturmneuzugang Roman Prokoph (Archivbild).

WSV-Sturmneuzugang Roman Prokoph (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Trainer Björn Mehnert bot nach dem 2:2 gegen den SC Velbert und dem frühen witterungsbedingten Abbruch bei Westfalia Herne diesmal zunächst insgesamt fünf Neuzugänge auf. Im Tor stand erstmals in dieser Saison Stammkeeper Sebastian Patzler. Die Bergischen kamen nur schwer in die Partie und erspielten sich kaum Chancen. Kassel, das vom Ex-WSV-Stürmer Tobias Damm trainiert wird, machte es besser  und ging verdient durch Jon Mogge mit 1:0 in Führung (21.). Mogge hätte den Vorsorung ausbauen können, traf aber zunächst nur den Posten (24.) und zielte dann nach einer misslungenen Abseitsfalle freistehend am WSV-Kasten vorbei (30.+1.).

Im zweiten „Drittel“ wurde der WSV stärker, kassierte aber dennoch einen weiteren Treffer. Die Defensive ließ Kassels Brian Schwechel komplett aus den Augen verloren. Und der hatte kurz vor dem Tor keine Mühe – 2:0 (51.). Auf der Gegenseite vergaben Marco Königs, Zhuljo Tabaku und Kevin Hagemann Chancen auf den ersten Treffer der Gäste. Mehnert wechselte nach dem zweiten Drittel fast komplett durch, nur die Verteidiger Noah Salau und Niklas Heidemann spielten weiter. Zum Einsatz kam auch Testspiel Matyas Jurascik. Die Wende folgte aber aber nicht, im Gegenteil: Moritz Flotho vollendete zum 3:0 (73.). Auch aus der „zweiten Reihe“ spielte sich niemand wirklich in den Vordergrund. Stürmer Roman Prokoph traf zwar in der 94. Minute, das Tor nach Vorarbeit von Philipp Aboagye wurde aber wegen einer Abeitsstellund nicht anerkannt. Stattdessen erhöhte Kassel durch einen Testspieler sogar noch auf 4:0 (101.). Der WSV reiste drei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel (am 7. August im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten VfL Bochum) mit einer ebenso klaren wie verdienten Niederlage ins Bergische Land zurück.

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Wir bewerten Testspiele nicht über, Ergebnisse auch nicht. Die Mannschaft war heute körperlich am Tiefpunkt. Das war auch so gewollt, weil wir in drei Wochen das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum haben. Deshalb mussten wir alles etwas vorverlegen. Klar ist aber auch: Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, im Spiel mit und ohne Ball. Wir hatten heute viele Abspielfehler, Probleme im Passspiel, haben den Gegner zu Umschaltsituationen eingeladen, hatten keine gute Restverteidigung und haben keine zweiten Bälle erobert. Das war zum Teil dem körperlichen Zustand geschuldet. Aber Kassel hat uns vor allem zu Beginn gezeigt, wie man als Regionalligist Männerfußball spielt und als Einheit auftritt. Da müssen wir hinkommen, auch in der Kommunikation auf dem Platz. Heute hatte jeder mit sich selbst zu tun. Wir werden jetzt wie geplant dosieren und die Umfänge kürzen. Am Dienstag gegen Steinbach erwarte ich einen deutlich frischeren Auftritt. Die Leistung von heute reicht da nicht.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Es kotzt mich an, 250 Kilometer zu fahren und dann so eine Leistung zu sehen. So darf man sich nicht abschlachten lassen. Dass muss man so hart sagen. Ich hoffe, es war rechtzeitig ein Schuss vor den Bug. Das kann man nicht akzeptieren. Ich bewerte zwar den zweiten Test nicht über. Aber jeder Einzelne muss wach werden und sich hinterfragen: Was habe ich heute gemacht? Und vor allem: Was kann ich besser machen? Und das muss schnell passieren, denn Steinbach am Dienstag ist die gleiche Kategorie, vielleicht sogar, wenn man auf die letzte Tabelle schaut, noch eine größere. Das fordere und erwarte ich von der Mannschaft!“

In der kommenden Woche stehen zwei weitere Testspiele an – am Dienstag (20. Juli) ab 18:30 Uhr in Haiger beim Regionalligisten TSV Steinbach und am Samstag (24. Juli) ab 15 Uhr auf der Oberbergischen Straße gegen den Oberligisten Germania Ratingen.

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