Fußball-Oberliga Der CSC will schnell ins gesicherte Mittelfeld

Wuppertal · Der Spruch hat schon Kultcharakter. Er sei aus seinen „Wohnzimmer“ vertrieben worden, hatte Peter Radojewski den Abstieg aus der Fußball-Oberliga 2018 beschrieben. Nun ist der 50-Jährige mit dem Cronenberger SC wieder zurück. „Ich denke, wir sind diesmal besser vorbereitet“, glaubt er.

 Peter Radojewski (re.) nach dem Aufstieg.

Peter Radojewski (re.) nach dem Aufstieg.

Foto: Jochen Classen

„Als ich in der vergangenen Saison kam, mussten wir schnell eine Mannschaft zusammenstellen auch mit unterklassigen Spielern, die nicht oberliga-tauglich waren. Als wir abgestiegen sind, war unser Ziel, ein Team aufzubauen, das wieder aufsteigt und dann auch größtenteils zusammenbleibt.“ Was gelang. Die meisten Spieler sind Mitte 20. Einziger „Ausreißer“ ist Torjäger Ercan Aydogmus (39), der gewaltige 42 Ligatreffer erzielte. „Er spielt so lange, bis er umfällt – das dauert noch lange“, scherzt Radojewski.

Gerne gehalten hätte der CSC-Coach Verteidiger Davide Leikauf („Er hat eine extrem hohe Qualität“), der aber sportlich kürzer treten will und der beruflichen Karriere als Feuerwehrmann den Vorzug gibt. Auch Julian Kanschik hätte nicht mehr uneingeschränkt mittrainieren können und wechselt zum Landesligisten FC Remscheid. David Schättler hat sich dem SV Bayer angeschlossen.

Dafür wurde der Kader gezielt verstärkt – etwa mit Juil Kim (FC Gütersloh), Lutz Radojewski (TVD Velbert), Mike Kevin Maron (SV Bayer), Edin Husidic (TSG Sprockhövel) und Linus Sacher (Sportfreude Dönberg). Hinzu kommen Mauricio Luther, Farid Bouchih, Yussuf Ayinla, Tuncay Altuntas, Vittorio di Mari und Hammza El Khalil aus der eigenen Jugend, die zum Teil noch bei den A-Junioren auflaufen können.

 Er läuft und läuft und läuft und trifft: CSC-Torjäger Ercan Aydogmus (39).

Er läuft und läuft und läuft und trifft: CSC-Torjäger Ercan Aydogmus (39).

Foto: Dirk Freund

Radojewski bittet sein Team am 1. Juli zur ersten Einheit – und hat das Saisonziel schon festgelegt: „Wir wollen schnell ins gesicherte Mittelfeld. Die Mannschaft soll ohne Angst agieren, sondern selber das Spiel machen – mit viel Mit, Willen und Selbstvertrauen.“ Das erste Testspiel steigt am 6. Juli um 11 Uhr gegen den SC West, 24 Stunden später geht es gegen den SSV Germania. Am 27. Juli (11 Uhr) geht es zum 1. FC Wülfrath, am 3. August kommt der SC Wiedenbrück (15 Uhr). Dazwischen liegt ein Blitzturnier mit Partien gegen Kleve und Wegberg sowie die Teilnahme am GA-Pokal.

Rund 100.000 Euro beträgt der Cronenberger Etat. Wenig im Vergleich etwa zu Radojewskis Meisterschaftsfavoriten TVD Velbert und Sportfreunde Baumberg („Was Bocholt und Ratingen machen, muss man abwarten“). Mit dem TVD, der Spielvereinigung und dem SC sind gleich drei Velberter Vereine in der Oberliga: „Dort besteht eine enge Verbundenheit zwischen Firmen und Clubs. Daran arbeiten auch wir.“ Der erste Coup ist dem CSC bereits gelungen. Friedhelm Runge sponsert mit seiner Firma EMKA nun nicht nur den Rollhockey-Bundesligisten RSC Cronenberg, sondern auch den CSC.

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