Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Coach Pütz: „Da muss die Halle brodeln“

Wuppertal · Im Grunde sprach alles gegen den Bergischen HC. Doch der Handball-Bundesligist nutzte seine Chance, zeigte bei den Füchsen Berlin eine starke Leistung und ist nach dem 30:29-Sieg weiter im Rennen um den Klassenerhalt. Die Stimmen aus der Max-Schmeling-Halle.

BHC-Interimscoach Markus Pütz.

Foto: Dirk Freund

Markus Pütz (Interimstrainer Bergischer HC): „Wir sind unfassbar stolz auf die Mannschaft. In der ersten Halbzeit drehen wir das Spiel, haben uns von den Rückständen überhaupt nicht aus dem Konzept bringen lassen. Und nach der Pause geraten wir, nachdem wir die Führung übernommen haben, kein einziges Mal mehr in Rückstand. Wir haben immer eine Antwort gefunden und sind trotz zweier roter Karten nie eingeknickt.

Wir hatten uns vorgenommen, Lasse Andersson aus dem Spiel zu nehmen. Das ist uns gelungen – er macht nur ein Tor. In Summe muss man sagen, dass es mental schwierig war. und wir jetzt super froh sind, das Ding gewonnen zu haben. Jetzt haben wir am Sonntag ein Endspiel und hoffen, es kommen viele Zuschauer. Da muss die Halle brodeln.“

Fabian Gutbrod (Sportkoordinator der Bergischen HC): „Die mentale Stärke hat mich beeindruckt. Es gab zwei, drei Phasen, in denen Berlin wirklich Oberwasser bekommt. Wir halten aber wahnsinnig gut dagegen. Bis zur zweiten Roten Karte gegen Lukas haben wir viele Möglichkeiten im Tempospiel kreiert. Insgesamt haben wir es in der Abwehr mit Torhüter dahinter sehr gut gelöst. Weil wir auch im Angriff die ganze Zeit gute Chancen hatten, finde ich, dass wir das Spiel auch verdient gewinnen. Wenn es 30 Sekunden vor Schluss Remis bei den Füchsen steht, ist es immer auch Glück oder Pech. In dieser Partie hatten wir uns das Glück verdient.“

Jan Siewert (Trainer Füchse Berlin): „Wir kommen gar nicht so schlecht ins Spiel und haben eigentlich alles unter Kontrolle. Der Knackpunkt war dann das Ende der ersten Halbzeit. Anstand mit einem Vier-Tore-Vorsprung in die Halbzeit zu gehen und vom Start weg die zweite Hälfte zu dominieren, ist es am Ende nur plus ein Tor. Wir beginnen nach der Pause denkbar schlecht, wodurch wir dann die ganze Zeit einem Zwei-bis-Drei-Tore-Rückstand hinterherlaufen.

Wir haben uns viel mehr vorgenommen. Wir wollten den Fans und den Spielern, die uns heute verlassen einen Sieg schenken. Wenn bei jedem ein paar Prozentpunkte fehlen, reicht es nicht gegen eine Mannschaft, die gegen den Abstieg kämpft und alles investiert hat. Glückwunsch an den BHC dazu. Trotzdem bin ich natürlich sehr enttäuscht, dass wir dieses Ziel, zu Hause ungeschlagen zu bleiben, leichtfertig aus der Hand gegeben haben."

(red/jak)