Wuppertaler Circular Valley Viele Lösungen für eine nachhaltige Zukunft

Wuppertal · Nach viermonatiger Vorbereitung im „Circular Economy Accelerator“-Programm haben 16 internationale Startups beim „Demo Day“ des Circular Valley am Donnerstag (3. März 2022) in der Historischen Stadthalle Wuppertal ihre Produkte und Geschäftsideen aus dem Bereich der zirkulären Wertschöpfung präsentiert.

 Dr. Carsten Gerhardt.

Dr. Carsten Gerhardt.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Wie können die über 1,7 Mio. Photovoltaikanlagen, die es allein in Deutschland derzeit gibt, zukünftig rezykliert werden? Ist es möglich, toxische Produktionsabwässer effizient biologisch zu reinigen? Kann man Materialien für den Baubereich auf unbestimmte Zeit verfügbar machen? Wie kann Mikroplastik in Kosmetika substituiert werden, wenn ihre Verwendung in absehbarer Zeit nicht mehr zugelassen ist?

Von der Nutzung bio-basierter Ausgangsstoffe über KI-Lösungen für die Baubranche, alternative Verpackungsstoffe, Recyclinglösungen für Solarmodule, Substitute für Mikroplastik, Reduktion von Lebensmittelabfällen, bis hin zu hochwertigem Textilrecycling – die Geschäftsideen und Produkte decken ein breites Themenspektrum ab.

320 Besucherinnen und Besucher konnten nach der Eröffnungsrede von Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Schirmherr des Circular Valley), erleben, wie die Startups aus aller Welt ihre Lösungen für die Transformation zur Circular Economy erklärten.

„Die Umsetzung des European Green Deal und die damit einhergehende Etablierung einer zirkulären Wertschöpfung ist für Nordrhein-Westfalen von großer Bedeutung. Circular Valley bietet hier herausragende Chancen, zukunftsorientierte Geschäftsmodelle zu entwickeln und somit für den Wirtschaftsstandort nachhaltig einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. Dafür arbeiten die beteiligten Partner – Unternehmen aus der Region, Start-ups aus aller Welt sowie wissenschaftliche Institute – zielorientiert zusammen und sind bereits erfolgreich viele Schritte vorangekommen“, sagte Pinkwart.

Eingeladen hatte das Circular Valley, ein Hotspot zur Etablierung einer zukunftsorientierten zirkulären Wirtschaft. Prof. Channing Robertson (Standford University) zeigte in seinem Keynote-Vortrag zum Thema „A view on Circular Valley from Silicon Valley" Parallelen der beiden Regionen auf und erläuterte, wie das Circular Valley, das die erweiterte Metropolregion Rhein-Ruhr umfasst, zu einem „Silicon Valley der Kreislaufwirtschaft“ werden kann.

Weitere Redner waren Reiner Hoffmann (Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes), Jochen Jehmlich (CEO GEFA Bank und Vorsitzender des Kuratoriums der Circular Valley Stiftung) sowie per Videobotschaft Dr. Heinrich Bottermann (Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen).

„Wir freuen uns ungemein über die breite Unterstützung von Circular Valley, die sich auch in den heutigen Teilnehmern manifestiert: Entscheider aus der Wirtschaft, Seite an Seite mit hochkarätigen Wissenschaftlern und hochrangigen Vertretern aus der Bundes- und Landespolitik“, freute sich Dr. Carsten Gerhardt, Gründer des Circular Valley.

Zum zweiten Mal standen ausgewählte junge Unternehmen in einem exklusiven Austausch mit den Partnern des Circular-Valley-Netzwerks aus Industrie, Wissenschaft und Politik. Branchen- und technologieübergreifend wurde im Akzelerator gemeinsam an Lösungen für die Transformation zur Circular Economy gearbeitet. Das Programm des Akzelerators geht dabei gezielt und individuell auf den Stand des Startups ein bzw. ermöglicht den effektiven Austausch mit den passenden Netzwerkpartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Für die dritte Kohorte, die im Juni 2022 startet, läuft aktuell die Bewerbungsphase noch bis zum 18. März 2022.

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