Überfall beim Frauenflohmarkt „Plötzlich ging alles ganz schnell“
Wuppertal · Beim Frauenflohmarkt in der „börse“ wurde Elke Leonhardt von drei Männern überfallen. Die Organisatoren wollen jetzt genauer hinsehen.
Auf zwei Etagen startete am Samstag, 19. März, der Frauenflohmarkt „WeibsStücke“ um 14 Uhr in der „börse“. Zu den Anbieterinnen gehörte Elke Leonhardt mit einer reichhaltigen Auswahl an Textilien an ihrem Stand direkt neben der Tür im ersten Obergeschoss.
„Die Veranstaltung war gut besucht, die Atmosphäre angenehm familiär. Mit dem, was sich gegen Ende des Flohmarktes ereignen würde, hat niemand gerechnet,“ erzählt die Seniorin und berichtet, was gegen 18.15 Uhr passierte.
„Da kamen drei dunkel gekleidete Männer mit vermutlich osteuropäischen Wurzeln und im geschätzten Alter von 25 bis 40 Jahren mit einem Grinsen hinter ihren Masken an meinen Stand und plötzlich ging alles ganz schnell. Sie stürmten auf mich zu, bauten aus Kleiderständer und Waren auf dem Tisch einen Sichtschutz auf, drängten mich in die Ecke und suchten Körperkontakt. In dem Moment war ich so geschockt, dass ich überhaupt nicht mehr reagieren konnte. Und als sich die Schockstarre wieder gelöst hatte, stellte ich fest, dass meine Geldbörse mit den Einnahmen von etwa 300 Euro weg war“, schildert Elke Leonhardt den dreisten Raubüberfall, der nur gefühlte Sekunden dauerte.
Umgehend alarmiert sie die Polizei, stellt Strafanzeige und erfährt, dass das räuberische Trio schon im Vorfeld durch sein respektloses Verhalten auch anderen unangenehm aufgefallen ist. Auch wenn ihre Hausratversicherung den finanziellen Schaden zwischenzeitlich ersetzt hat, die psychische Wunde bleibt. „Der Überfall hat in mir Angst, Wut und Trauer ausgelöst und diese Gefühle werden mich wohl noch eine Zeitlang begleiten. Trotzdem, einschüchtern lasse ich mich dardurch nicht und werde weiter an Flohmärkten teilnehmen“, sagt Elke Leonhardt.
Und dass sie künftig mit Tischnachbarn ein Codewort vereinbaren will. Wenn das ertönt, sollen alle, die es hören, sofort reagieren, Hilfe leisten und die Polizei rufen.
Genauer hinschauen will jetzt auch die „börse“ als Veranstalter. Pressesprecherin Heike Müller-Buchbender: „Mit so einem üblen Vorfall haben wir nicht gerechnet. Künftig werden wir das Geschehen solcher Veranstaltungen genauer überwachen und dafür sorgen, dass sich so etwas nicht noch einmal wiederholt.“