Projekt in Wuppertal Mit Meisen gegen die Eichenprozessionsspinner

Wuppertal · Was Menschen besser meiden, ist für Meisen feinstes Futter: Sie vertilgen den Eichenprozessionsspinner in seinen ersten zwei Verpuppungsphasen. Nun sollen in Wuppertal die Meisen als biologische Abwehr gegen die Raupen der Nachtfalter aktiviert werden.

 Mitarbeiter des städtischen Forstressorts bringen einen der Nistkästen an.

Mitarbeiter des städtischen Forstressorts bringen einen der Nistkästen an.

Foto: Stadt Wuppertal

Um es den gefiederten Familien möglichst gemütlich zu machen, werden Meisenkästen im Mirker Hain und An der Waldkampfbahn aufgehängt. Insgesamt 20 Meisenkästen sollen den Vögeln ein Dach über dem Kopf bieten. Von der Ansiedlung der Meisenfamilien mit vielen hungrigen Schnäbeln erhoffen sich die Initiatoren eine Reduzierung der Raupen des Eichenprozessionsspinners.

Der Eichenprozessionsspinner kommt an allen Eichen-Arten vor, in Trockenjahren vermehrt er sich massiv. Neben den Fraßschäden an den Bäumen sind die Raupen besonders für Menschen gefährlich: Die giftigen Brennhaare der Raupen führen zu allergischen Reaktionen von Hautausschlag bis zu Asthma.

Die Nisthilfen sollen nun Meisen als natürlich Fressfeinde anziehen. Viele Vögel haben sich auf Höhlen spezialisiert, sie brüten in alten Bäumen. Hinter dem engen Einflugloch kann der Vogel-Nachwuchs geschützt vor Wind, Wetter und Feinden groß werden. Da es nicht genug Baumhöhlen gibt, soll nun der so genannte der Höhlenbrüterkasten als Familienheim dienen.

Möglich wird die Aktion mit Unterstützung der Parkhilfe Mirker Hain vom Bürgerverein Uellendahl. Das Ressort Grünflächen und Forsten befestigt die Kästen baumfreundlich, und die Station Natur und Umwelt kümmert sich um den jährlichen Frühjahrsputz in den Behausungen.

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