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CDU-Politikerinnen kritisieren SPD: „Wir hätten genauso gehandelt“

CDU-Politikerinnen kritisieren SPD : „Wir als Mütter hätten genauso gehandelt“

Mit Unverständnis reagieren Barbara Reul-Nocke (Kreisvorsitzende und stellvertretende Landesvorsitzende der Wuppertaler Frauen-Union) und die CDU-Landtagskandidatin Anja Vesper auf die SPD-Vorwürfe gegen Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser.

Heinen-Esser hatte im Juli 2021 nach der Hochwasser-Katastrophe ihren Urlaub unterbrochen, war dann aber wieder zu ihrem Mann, der minderjährigen Tochter sowie deren mitreisendn Freunden nach Mallorca zurückgekehrt.

„Ministerin geht auch digital, Mutter mit Verantwortung für mehr als das eigene Kind nur analog“, sagen die beiden CDU-Politikerinnen. „Wir als Mütter hätten ganz genau so gehandelt wie Ursula Heinen-Esser.“ Reul-Nocke ist Mutter einer erwachsenen Tochter, Vesper hat zwei minderjährige Söhne.

„Die entscheidende Frage ,Welche Arbeiten hat die Ministerin Ulla Heinen-Esser aus dem Homeoffice ihres Urlaubs nicht erledigt?‘ wird gar nicht gestellt. Für uns stellt sich daher die Frage: Welches Frauenbild hat eigentlich die NRW-SPD, wenn sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Führungspositionen so diskreditiert?“, so Reul-Nocke und Vesper. Das NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz sei auch dann arbeitsfähig, wenn die Chefin nicht vor Ort, aber für einige Tage auf Mallorca erreichbar sei.

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Anders sei es gewesen, als Hannelore Kraft (SPD) noch Ministerpräsidentin war: „Sie war 2014 nach dem schweren Unwetter im Münsterland eine Woche telefonisch unerreichbar – angeblich ein Funkloch in Brandenburg. Damals betonte die SPD, dass die Handlungsfähigkeit der Regierung stets gegeben gewesen sei – etwa durch Vertretungsregelungen.“

Die Wuppertalerinnen kritisieren, „dass sich die SPD im Wahlkampf aus durchsichtigen Gründen für die persönliche Beschädigung einer erfolgreichen Ministerin entschieden habe, der dazu führe, dass berufstätige Mütter minderjähriger Kinder in Führungspositionen diskriminiert werden, wenn sie sich für kurzzeitige familiäre Präsenz entschieden“.

„Die CDU wird auch weiter für die Gleichberechtigung von Frauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eintreten, wie sie das seit den Zeiten der Wuppertaler Frauenministerin Rita Süßmuth beständig macht. Es geht nicht, dass die SPD im Wahlkampf die Frauen in die gleichberechtigungspolitische Steinzeit zurückführt“, erklären Reul-Nocke und Vesper.