Schlangenlinien, Unfall, Flucht, Drogenfund

Wuppertal · Am Mittwochmittag (15. Juni 2016) kam es gegen 13:40 Uhr auf dem Neuenbaumer Weg zu einem Verkehrsunfall im Begegnungsverkehr.

Ein VW fuhr offenbar in Schlangenlinien in Richtung Innenstadt, kam nach links von der Fahrbahn ab und streifte einen entgegenkommenden Audi. Die Unfallfahrerin stoppte ihr Fahrzeug und sprach kurz mit dem 78-jährigen Audifahrer. Als dieser die Polizei informieren wollte, setzte sich die Frau wieder in ihr Auto und fuhr davon.

Der Audifahrer hatte sich jedoch bereits das Kennzeichen der Unfallgegnerin gemerkt. Die hinzu gerufenen Polizeibeamten entdeckten den beschädigten VW wenig später an der Wohnanschrift der Wuppertalerin. Als die Beamten an der Wohnungstür klingelten wurden sie von dem sechs Jahre alten Sohn der 39 Jahre alten mutmaßlichen Unfallfahrerin reingelassen, während die Frau auf der Couch liegend offenbar alkoholisiert schlief.

Währenddessen wurden die Polizeibeamten auf den Vater des Kindes aufmerksam gemacht, der in dem Schlafzimmer der Wohnung schlief. Als die Polizisten diesen über die strafprozessualen Maßnahmen gegen seine Ehefrau informieren wollten, nahmen sie einen deutlichen Cannabisgeruch wahr. Die Beamten informierten daraufhin die Staatsanwaltschaft, die über das Amtsgericht Wuppertal einen Durchsuchungsbeschluss erwirkte.

Bei der anschließenden Durchsuchung konnten die Polizeibeamten dann eine im Schlafzimmer verborgene Geheimtür finden, die als Zugang zu einer offenbar selbst angelegten Drogenplantage diente. Dort konnten 13 Cannabispflanzen sichergestellt werden.

Gegen die Beschuldigten wird nunmehr wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, unerlaubten Entfernen vom Unfallort und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Die Frau wurde aufs Polizeipräsidium gebracht, wo durch einen Arzt eine Blutprobe entnommen wurde.

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