JVA Ronsdorf: Todesfälle Thema im Landtag

Wuppertal / Düsseldorf · Die CDU-Fraktion im NRW-Landtag lässt den erneuten Todesfall in der JVA Wuppertal-Ronsdorf auf die Tagesordnung des Rechtsausschusses (29. Juni 2016) und des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend (30.

 Jens Karnieth.

Jens Karnieth.

Foto: CDU NRW

Juni) setzen. Sie verlangt von der Landesregierung einen ausführlichen schriftlichen Bericht.

Der rechtspolitische Sprecher Jens Kamieth: "Was läuft schief in der JVA Wuppertal-Ronsdorf? Die Antwort muss Justizminister Kutschaty nun unverzüglich geben. Wie will der Minister sicherstellen, dass in Ronsdorf künftig wieder ein geregelter und störungsfreier Jugendstrafvollzug stattfinden kann? Der jüngste Suizid ist der dritte Todesfall binnen zwei Monaten in der JVA Wuppertal-Ronsdorf. Erst im Mai hatte ein 18-Jähriger Häftling in dieser Anstalt einen Mitgefangenen erwürgt. Ende April hatte sich zudem eine Strafvollzugsbedienstete in der JVA das Leben genommen. Eine derartige Häufung tödlicher Zwischenfälle in einem Jugendgefängnis, das eigentlich als Vorzeigeanstalt für den Jugendstrafvollzug in Nordrhein-Westfalen gilt, macht fassungslos. Im aktuellen Fall kommt erschwerend hinzu, dass der 17-Jährige offenbar erst am Vortag nach Wuppertal-Ronsdorf verbracht worden ist und die JVA über seine Selbstmordgefährdung informiert gewesen sein soll. Herr Kutschaty muss endlich aufklären."

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