Klimaschutz-Projekt findet große Aufmerksamkeit Ausgezeichneter Arrenberg

Wuppertal · Das "Klimaquartier Wuppertal Arrenberg" wird in die Riege der besten Klimaschutz-Projekte in NRW aufgenommen. Die Ehrung findet am 23. Juni 2016 im Rahmen der Jahresveranstaltung "Fortschrittsmotor Klimaschutz 2016 — Ausgezeichnete Vorreiter” in Düsseldorf statt.

 Blick über den Arrenberg.

Blick über den Arrenberg.

Foto: KlimaExpo.NRW

Bis 2022 zeichnet die "KlimaExpo.NRW" einmal pro Jahr zwölf Vorzeigeprojekte aus und stellt die positiven Wirkungen des Klimaschutzes vor.

In der Themenwelt "Quartiere entwickeln" sucht die KlimaExpo.NRW Projekte, die Bezirke aufwerten, energetische Sanierungen im Gebäudebestand fördern und Anreize für die Bevölkerung schaffen, sich an der Entwicklung ihres Wohnumfelds zu beteiligen und selbst in Klimaschutzmaßnahmen zu investieren.

Am Arrenberg in Wuppertal hat sich ein ganzes Quartier aufgemacht, bis zum Jahr 2030 CO2-neutral zu werden. Das Vorbild ist die "VillaMedia": Der ehemalige Schlachthof im Viertel beherbergt heute mehr als 15 Unternehmen der Medien- und Energiewirtschaft, eine große Eventlocation und das "Innovationszentrum NRW". Der rund 4.000 Quadratmeter große Gebäudekomplex erzeugt schon jetzt mehr Energie als er verbraucht — und nutzt diese z.B. für eigene Elektrofahrzeuge und innovative Stromspeicher.

Mehr als 60 ehrenamtliche Akteure des Vereins "Aufbruch am Arrenberg" organisieren derzeit die unterschiedlichsten Projekte: Foodsharing, Restaurant Day und Urban Farming bieten Möglichkeiten der bürgerlichen Mitwirkung. Im Rahmen der Projekte "Energiereicher Arrenberg" und "Mobiler Arrenberg" wird darüber hinaus ein ambitionierter Pilot entwickelt. In einem Komplex mit 25 Gebäuden und etwa 200 Bewohnern sowie ansässigen Unternehmen wird erstmals eine gemeinsame klimaneutrale Energieversorgung inklusive Mobilitätskonzept entwickelt. 2018 wird dieses in Betrieb sein.

 Das Quartier ist längst erwacht.

Das Quartier ist längst erwacht.

Foto: KlimaExpo.NRW

Im Anschluss soll dieses Pilotmodell von 2020 bis 2030 auf den ganzen Arrenberg ausgeweitet werden, um diesen komplett CO2-neutral zu gestalten. Das Wuppertaler Viertel soll anderen Städten in NRW als Vorbild dienen. Angestrebt wird ein Wettbewerb zusammen mit der Landesregierung, bei dem "100 Klimaquartiere für NRW" ausgewählt werden, die der Blaupause ab 2019 folgen.

 Alternative Energiegewinnung am Arrenberg.

Alternative Energiegewinnung am Arrenberg.

Foto: KlimaExpo.NRW

"Die VillaMedia zeigt, dass es möglich ist, Gebäude klimagerecht zu versorgen und auch die Mobilität nachhaltig zu gestalten. Die Technologien dafür sind vorhanden und es ist machbar. Man muss es einfach wollen und tun. Denn jeder ist Teil des Problems Klimawandel, kann aber auch Teil der Lösung werden", sagt Jörg Heynkes, Geschäftsführer VillaMedia und Aktivist im "Klimaquartier Arrenberg".

 Zapf(-Säule) des Projekts: die E-Mobilität.

Zapf(-Säule) des Projekts: die E-Mobilität.

Foto: KlimaExpo.NRW

Die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist eine von sieben regionalen Partnern der "KlimaExpo.NRW". "Wir freuen uns über den Erfolg des Projektes. Es fördert den Zusammenhalt im Stadtquartier und überzeugt zudem mit einem klimaneutralen Energiekonzept. Deswegen ist das Wuppertaler Stadtviertel Arrenberg ein großes Vorbild im Bereich der Quartiersentwicklung", sagt Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

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