Erneut Selbstmord in der JVA

In der Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf hat sich ein Häftling das Leben genommen. Sebastian D. sei am Freitag (7. November 2014) zu Beginn des Frühdienstes gegen 6 Uhr leblos in seinem Einzelhaftraum entdeckt worden, hieß es.

 Anstaltsleiter Rupert Koch in der Sicherheitszentrale in der Ronsdorfer JVA.

Anstaltsleiter Rupert Koch in der Sicherheitszentrale in der Ronsdorfer JVA.

Foto: Peter Fichte

Offen hat sich der 23-Jährige im Laufe der Nacht mit Hilfe seines Hosengürtels erhängt. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden lägen aber ebenso wenig vor wie Anzeichen einer Suizidgefährdung, so Anstaltsleiter Rupert Koch.

Der Jugendstrafgefangene befand sich seit dem 30. Mai 2014 in Haft. Das Amtsgericht Essen hatte ihn zu einer Einheitsjugendstrafe von einem Jahr verurteilt, unter anderem wegen Betrug, Falschbeurkundung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr.

Sebastian D. hatte einen Teil seiner Haftzeit im offenen Vollzug der JVA Hövelhof verbracht und war am 25. September 2014 wegen mehrfacher Verstöße gegen die Anstaltsregeln in den geschlossenen Vollzug der JVA Wuppertal-Ronsdorf verlegt worden.

Am 19. September 2014 hatte sich ein 19-Jähriger in de Ronsdorfer JVA ebenfalls das Leben genommen.

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