Diskussion über Lehmann-Vortrag Linkes Bündnis: „Kritik und Auseinandersetzung müssen möglich sein“

Wuppertal · Das Linke Bündnis im Wuppertaler Rat kritisiert das Verhalten der Historischen Stadthalle mit Blick auf einen Vortrag des Meeresbiologen, Fotografen und Umweltschützers Robert Marc Lehmann. Dieser sei aufgefordert worden, „seine kritische Haltung zu zoologischen Einrichtungen in seinem Vortrag im Rahmen des Zukunftsfestivals nicht anzusprechen“ (die Rundschau berichtete).

Gerd-Peter Zielezinski.

Foto: Linke

Der Fraktionsvorsitzende Gerd-Peter Zielezinski, der auch Mitglied im Aufsichtsrat der Historischen Stadthalle ist: „Für eine Intervention, die zur Einflussnahme und letztendlich zu Zensur führt, fehlt mir das Verständnis. Gerade in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung müssen Kritik und die Auseinandersetzung mit strittigen Themen möglich sein. Aus diesem Grund wäre es zielführender gewesen, wenn die mögliche Kritik an Zoos vom Zoodirektor in der Veranstaltung kommentiert worden wäre. “

Das „Ausladen des Umweltschützers“ habe bundesweit für Empörung gesorgt. Der Zoo und die Stadthalle haben Robert Marc Lehmann eine gemeinsame Veranstaltung zu Tierhaltung in Zoos angeboten.

„Die Auseinandersetzung über Haltungsbedingungen von Tieren ist ein gesellschaftlich wichtiges Thema, mit dem wir uns alle auseinandersetzen müssen. Umweltzerstörung, Nahrungsproduktion und Artenschutz bedingen sich gegenseitig. Da hilft es wenig, bestimmte Bereiche nicht anzusprechen“, so Zielezinski. „Und die kritische Auseinandersetzung über die Haltung von Tieren in den Zoos, hat auch zur Verbesserung von Tierwohl bei der Betreuung von Wildtieren geführt.“