Austritt aus Istanbul-Konvention Linken-Kritik an Türkei: „Schritt in die falsche Richtung“

Wuppertal · Der Wuppertaler Kreisverband der Linken verurteilt den Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention. Die sei „ein Schritt in die falsche Richtung, es macht mich wütend und zugleich traurig“, so Vorstandsmitglied Claudia Radtke, die dem Ausschuss für Gleichstellung und Antidiskriminierung vorsitzt.

 Claudia Radtke ist Vorsitzende des Wuppertaler Ausschuss für Gleichstellung und Antidiskriminierung.

Claudia Radtke ist Vorsitzende des Wuppertaler Ausschuss für Gleichstellung und Antidiskriminierung.

Foto: Linke

Das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, die so genannte Istanbul-Konvention, sei das Ergebnis jahrzehntelanger Bemühungen der Frauenbewegung, um Gewalt gegen Frauen in all ihrer Vielfalt zu ächten. „Der Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention ist schockierend. Überraschend ist er leider nicht. Weltweit, unter den Mitgliedstaaten des Europarates, innerhalb der EU und auch in Deutschland stehen Frauenrechte unter Beschuss. Sie sind aber nicht verhandelbar“, so Radtke.

Aktuelle Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO zeigten, dass weltweit jede dritte Frau in ihrem Leben von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen sei: „Auch – und insbesondere – die junge Generation der Frauen erleidet Gewalt durch aktuelle oder ehemalige Partner. Es ist davon auszugehen, dass die Corona-Pandemie häusliche Gewalt verschärft hat."

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