ÖPNV im Bergischen Grüne enttäuscht: Keine Elektrifizierung der S7

Wuppertal · Die Wuppertaler Grünen sind enttäuscht, dass die S-Bahn-Linie 7 von Wuppertal über Remscheid und Solingen nach Düsseldorf nicht im Rahmen eines Modellprojekts elektrifiziert wird. Der Verkehrsausschuss des NRW-Landtags hatte zuvor einen Antrieb per Batterie abgelehnt.

Symbolbild.

Foto: Michael Schad

Eine schnelle Elektrifizierung der Strecke hätte nicht nur die Beschleunigung der Züge verbessert und damit Verspätungen reduziert, sondern auch eine emissionsarme Verbindung unseres Bergischen Städtedreiecks geschaffen, kritisieren die Grünen. Das Modellprojekt wäre auch „eine interessante Alternative zu den bereits laufenden Modellprojekten mit Wasserstoffzügen der DB“ gewesen.

„Verkehrswende sieht anders aus“, sagt Timo Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion. „Eine schnelle Aufwertung der Strecke wäre besonders in Anbetracht des Ausbaus der L419 von Bedeutung, da die S7 nicht nur das Bergische Städtedreieck miteinander verbindet, sondern auch eine Alternative für Ronsdorferinnen und Ronsdorfern zu den vorhandenen Buslinien ist. Dabei ist auch der Aspekt der durchgehenden Verbindung dieses Modellprojektes zu nennen, wodurch eine Alternative zum Auto für die Ronsdorfer Pendlerinnen und Pendler nach Düsseldorf geschaffen worden wäre. Hier setzt die aktuelle Landesregierung in unseren Augen die falschen Schwerpunkte für die Mobilität der Zukunft. Wir setzten uns als Wuppertaler GRÜNE weiterhin dafür ein, den Ausbau der S7 voranzutreiben und damit auch die ÖPNVAnbindung Ronsdorfs zu verbessern.“

Verena Gabriel, Sprecherin der Grünen im Bergischen Rat: „Gerade auch im Sinne der Entwicklung einer interregionalen Mobilität zwischen den Bergischen Städten wäre die Elektrifizierung der S7 ein weiterer Schritt nach vorne gewesen. Wenn wir als Bergisches Städtedreieck zusammenwachsen und als Region der sozial-ökologischen Transformation gelten wollen, dann brauchen wir eine gute regionale und interregionale Mobilität, gerade auch im Bereich des Bahnverkehrs zwischen unseren drei Städten. Die S7 ist für viele Menschen im Bergischen Städtedreieck die einzige Alternative zum Auto und sollte in Anbetracht der anstehenden Verkehrswende auch dementsprechend ausgebaut werden.“