Freund fürs Leben Liebe auf vier Pfoten — wie Hunde das Leben bereichern

Der Hund ist des Menschen bester Freund und ist damit mehr als nur ein Haustier. Verantwortungsvolle Herrchen und Frauchen tun alles dafür, damit sich der Vierbeiner auf jeden neuen Tag seines Hundelebens freuen kann.

Freund fürs Leben: Liebe auf vier Pfoten — wie Hunde das Leben bereichern
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Apropos Freude: Im Folgenden soll ein Blick darauf geworfen werden, welche Vorteile ein Hund für einzelne Personen und für ganze Familien mit sich bringt.

Sobald der neue Hund ins Haus zieht, stehen große Veränderungen an. Er benötigt an jedem Tag frisches Wasser und bekommt zweimal täglich ein auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes Futter. Dadurch ist er agil und möchte seinen Bewegungsdrang ausleben. Möglich ist das durch lange Spaziergänge, die den Vierbeiner fordern und in Bewegung halten. Beim gemeinsamen Spaziergang muss der Besitzer — besonders bei flinken Rassen — seine Ausdauer unter Beweis stellen.

Die regelmäßige Zufuhr von frischem Sauerstoff kurbelt sämtliche Prozesse im menschlichen Körper an. Das steigert das Wohlbefinden und verringert das Risiko an Herz-Kreislauf-Beschwerden zu erkranken, fanden Wissenschaftler heraus. Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen Hund anzuschaffen, sollte jedoch ein Tier aussuchen, das zum persönlichen Lebensstil passt.

Für Familien mit Kindern eignet sich etwa eine gutmütige aber gleichzeitig aktive Rasse wie der Golden Retriever, der zu den beliebtesten Familienhunden zählt. Die Tiere gelten als zuverlässig, intelligent und sind unkompliziert in der Haltung. Ältere Menschen etwa, die eher einen ruhigen Hund suche, sind hingegen mit einer gemütlichen Rasse — beispielsweise einem Basset Hound — besser beraten. Sie zeichnen sich durch ihre Gutmütigkeit, einen starken Charakter und ihre Anhänglichkeit aus. Die Tiere verlangen viel Aufmerksamkeit — ideal für Senioren, die genügend Zeit investieren können. Ein Dackel hingegen ist der perfekte Hund für Naturliebhaber, die viel Zeit an der frischen Luft verbringen wollen. Trotz seiner kleinen Größe ist er sehr ausdauernd und liebt ausgedehnte Ausflüge. Auch er gilt als unkompliziert in der Haltung und ist zudem ein gelehriger Schüler. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, denn es gibt hunderte offiziell anerkannte Rassen. Manche verlieren ihr Herz im Tierheim jedoch auch an einen quirligen Mischling. Diese Tiere gelten ohnehin oftmals als weniger Krankheitsanfällig.

Sicherlich erinnert sich jeder daran: In der Kindheit war es relativ einfach Kontakte zu knüpfen. Kinder setzten sich einfach zu ihrer Altersgruppe in den Sandkasten und schon begann die nonverbale Kommunikation. Später tauschen sie sich auch auf dem sprachlichen Weg aus und sind binnen kurzer Zeit Freunde fürs Leben. Im Erwachsenenalter gestaltet sich das deutlich schwieriger.

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Studien und Statistiken belegen, dass sich immer mehr Menschen einsam fühlen. Sie haben sich zum Teil von der Gesellschaft entfremdet und finden nur schwer wieder in eine Gruppe zurück. Das macht sie — vielleicht auch nur unbewusst — traurig und wirkt sich auf ihre eigene Gesundheit aus. Der regelmäßige Austausch mit anderen Menschen bringt stets neue Erkenntnisse mit sich, führt zur Erweiterung des Horizonts, lässt Trauer und auch Freude miteinander teilen und stellt eine Art Katalysator des eigenen Lebens dar. Doch wie den ersten Schritt gehen? Mit einem Hund ist das deutlich einfacher. Hundebesitzer sehen sich, die Tiere laufen aufeinander zu und die beiden Halter geraten automatisch in ein Gespräch.

Übrigens: Wer Frauen für sich gewinnen will, legt sich vielleicht am besten einen kleinen niedlichen Hund zu. Frauen lieben alles, was süß aussieht und sich tapsig durch die Welt bewegt. Ein tierischer Begleiter alleine hat aber noch nicht den Partner fürs Leben überzeugt, sondern ist viel mehr ein Schlüssel, um überhaupt in die Konversation einzusteigen.

Der Mensch ist tendenziell eher träge und darüber hinaus sieht er sich häufig im Zentrum des weltlichen Seins. Dabei umgeben ihn so viele Dinge, die von ihm scheinbar losgelöst sind und ihr eigenes Dasein zelebrieren. Dazu gehört auch die Natur, von welcher sich viele Menschen immer mehr entfernen. Diese traurige Entwicklung lässt sich besonders bei jungen Generationen beobachten. Kinder und Jugendliche verbringen ihre Freizeit bevorzugt vor dem Fernseher oder mittlerweile auch vor Smartphone und Laptop. In ihrer Welt existieren mehr virtuelle Elemente. Auch ihre Interessen wandeln sich vermehrt. Was viele Eltern dabei vergessen: Die Kleinen wachsen selbst zu Erwachsenen heran und sollen sich später einmal um eine eigene Familie kümmern.

Wie ist das jedoch möglich, wenn das Thema Verantwortungsbewusstsein nicht gelehrt wurde? Ist es selbstverständlich? Nein! Psychologen fanden heraus, dass Kinder mit Geschwistern weitaus mehr Verantwortungsgefühl mitbringen, wenn sie sich hin und wieder um jüngere Geschwister kümmern mussten. Einzelkinder hingegen haben es aufgrund des fehlenden Bruders oder der fehlenden Schwester weitaus schwerer sich dem Thema Verantwortung zu nähern. Für sie ist es daher wichtig den optimalen Nährboden für eine gesunde Entwicklung zu legen.

Das Kind darf und sollte bereits früh alterstypische Aufgaben erledigen dürfen. Das stärkt sein Selbstwertgefühl. Die Verantwortung für Hund und Katze gehört ebenso dazu. Kinder erlernen dabei die Bedürfnisse der anderen Wesen ernst zu nehmen. Sie kümmern sich um das Tier und bemerken die Konsequenzen von ignorantem Verhalten. Es ist wichtig bereits jüngere Kinder mit den Aufgaben vertraut zu machen. Sie brauchen jedoch eine gute Anleitung. Gerade zu Beginn ist die Pflege des Tieres durch das Kind zu kontrollieren. Geht das Kind tatsächlich Gassi? Hat es das Haustier wirklich gefüttert und mit Wasser versorgt?

Zu keiner Zeit befanden sich Angststörungen und Depressionen so sehr im Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung wie heute. Die Gründe dafür sind äußerst vielseitig und beginnen bereits mit der Wahl der Art zu leben. Wer sich den Entwicklungen unterwirft und selbst für immer höhere Produktionszahlen sorgt, seine Gesundheit dabei vernachlässigt und sich mit der Wahrheit konfrontiert sieht nicht alles ohne fremde Hilfe bewältigen zu können, begibt sich automatisch in den Strudel von Angst und Niedergeschlagenheit.

Was sich am Anfang nur nach einer kurzzeitigen Verstimmung anfühlt, entwickelt sich relativ schnell zu einem Lebensgefühl und geht nicht selten in die Fibromyalgie — einen Formkreis der Depression (auch körperliche Depression genannt) über.

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Auch Angststörungen sind das Ergebnis einer Welt, in der es vorwiegend um beschleunigtes Handeln geht. Hier ist es wichtig sich zu erden. Viele machen das, indem sie ihren persönlichen Interessen nachgehen, sich Hobbys zulegen oder sich in der Freizeit mit Freunden treffen. Andere laden einen Hund dazu ein bei sich zu leben und beschäftigen sich mit dem Tier.

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Tatsächlich hat der Hund eine ausgleichende Wirkung. Er verringert den inneren Unmut und kann Personen mit einer Panikstörung dabei helfen zu einem angenehmeren Leben zurückzufinden. Natürlich darf die Erkrankung dafür noch nicht zu weit fortgeschritten sein.

Wichtig: Soll der Hund helfen, ist er bezüglich seiner Eigenschaften auszuwählen. Nicht jeder Hund ist für dieses Vorhaben geeignet. Labradore sind beispielsweise ruhig und helfen Angstpatienten auf ein neutrales Level zu gelangen. Jack Russell Terrier sind hingegen sehr verspielt und aktiv. Sie unterstützen bei der Minimierung depressiver Zustände.

Irgendwann hat das Leben ein Stadium erreicht, in welchem der Alltag nur durch die Hilfe anderer Menschen zu bestreiten ist. Eine unbestrittene Tatsache ist jedoch, dass Menschen in Seniorenheimen kontinuierlich abbauen. Das liegt nicht an der Einrichtung selbst sondern am Klientel. Der Bewohner ist vorwiegend mit anderen Bewohnern konfrontiert. Alle haben ein ähnliches Alter.

Kommen die Enkel oder die Kinder zu Besuch, erfreuen sich alle Bewohner an diesen neuen Eindrücken. Interessanterweise blühen dabei sogar jene Bewohner auf, die sich vorab relativ apathisch zeigten. Da Enkel und Kinder eines Bewohners nicht für alle anderen da sein können, sollten Heime Hunde einladen.

Tatsächlich machen das bereits zahlreiche Einrichtungen — auch Psychiatrien sind beteiligt. Die Bewohner können — sofern sie körperlich in der Lage sind — mit den Tieren nach draußen gehen und für einen Moment in eine völlig neue Welt abtauchen. Das trägt zur körperlichen und zur geisigen Fitness bei.

Die Vorteile bleiben auch in anderen Häusern nicht unerkannt. Scheinbar jedes Kinderhospiz setzt die vierbeinigen Samtpfoten zur Freude der Patienten ein. Kinderaugen beginnen — trotz des schlimmen Schicksals — zu strahlen und bei manchen Patienten zeigen sich tatsächlich auch medizinische Fortschritte. Untersuchungen führten zu der Erkenntnis, dass behinderte Menschen deutlich schneller Fortschritte machen, wenn sich ein Hund im Raum befindet und den Therapieprozess begleitet. Dabei spielt es kaum eine Rolle wie sich das Tier verhält. Allein sein Wesen bringt Harmonie und Freude.

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