Cronenberg Streicheln ausdrücklich erlaubt!

Wuppertal · "Die Tiere sind wieder da!" In der Lebenshilfe-Wohnstätte am Mastweg weiß es jeder Bewohner, denn wenn die Hunde, ein kleines Pferd, Katzen, Kaninchen oder Meerschweinchen mit Katrin Baalasingam vom Unternehmen "Eselsbrücke" kommen, sind alle begeistert.

 Bernd Löbbecke, Christel Schröer und Frank Bartnick mit Hund „Fräulein“.

Bernd Löbbecke, Christel Schröer und Frank Bartnick mit Hund „Fräulein“.

Foto: Lebenshilfe

Heute ist jedoch ein besonderer Tag. Mit Hunden findet die Prüfung zur tiergestützten Therapie und Pädagogik statt. Ins Leben gerufen hat der Verein "Gesundheit durch Tiere" die Zertifizierung mit dem Ziel, klare Standards zu schaffen.

Die Prüfung soll belegen, dass Hund und Mensch tatsächlich geeignet sind, therapeutische und pädagogische Arbeit zu leisten. Hierzu gehört neben einem theoretischen Teil erstmals auch der Einsatz von Hund und Besitzer in einer realen Situation. Bisher wurden Hund und Herrchen nur in gestellten Situationen geprüft.

Frank Bartnick und seine Hündin "Fräulein" sind eines der Prüfungs-Teams. "Fräulein" scheint sich auf die Leute von der Lebenshilfe zu freuen. Schon vor der Prüfung wedelt sie erwartungsvoll mit dem Schwanz. Sie meistern alles problemlos. Bernd Löbbecke und Christel Schröer, beide Bewohner der Wohnstätte am Mastweg, machen begeistert bei den Prüfungen mit. Sie streicheln und liebkosen die Prüfungshunde. Die Tiere lassen es freundlich zu.

Christel Schröer erzählt begeistert, dass sie früher selber einen Hund hatte, und lässt sich Pfötchen geben. "Es ist beeindruckend, welche Wirkung die Tiere auf unsere Bewohner haben", erklärt Susann Oehrling, Teamleiterin der Tagesgruppen am Mastweg. Bewegungsarme Menschen gingen plötzlich mit dem Hund auf die Terrasse, Bewohner mit häufigen Krämpfen entspannten sich mit Hund im Arm.

Die Tiere werden gestreichelt, gebürstet, es kommen Erinnerungen an Erfahrungen mit Tiere hoch und die werden erzählt. Es ist offensichtlich: Der Umgang mit den Tieren macht Spaß.

Darauf hat die Lebenshilfe Wuppertal reagiert. Wurden 2014 zwei Tagesgruppen von Katrin Baalasingam und ihren Tieren besucht, sind es jetzt vier Tagesgruppen, drei Wohngruppen, die Heilpädagogische Abteilung und die Werkstätten.

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