Kälte: Rufnummer soll Obdachlosen helfen

Wuppertal · Die Stadt Wuppertal hat auch in diesem Winter eine so genannte "Kälte-Hotline" eingerichtet. Unter der Telefonnummer 0202/563-4020 können sich obdachlose Menschen melden, denen in der kalten Jahreszeit Gefahr droht.

 Ein Plakat aus dem vergangenen Jahr.

Ein Plakat aus dem vergangenen Jahr.

Foto: Stadt Wuppertal

Zudem macht die Verwaltung darauf mit Plakaten und Postkarten auf das Hilfsangebot aufmerksam.

Die Nummer wird tagsüber bis in die Abendstunden vom Ordnungsamt und nachts von der Feuerwehr betreut. Die Hotline gehört zu dem Kältekonzept der Stadt, das nun zum vierten Mal umgesetzt wird. "Die darin abgesprochene Zusammenarbeit der unterschiedlichen Institutionen, Einrichtungen und Behörden hat sich bewährt. Über 200 Menschen meldeten sich im vergangenen Winter bei der Hotline. In der Regel nehmen die beteiligten Institutionen und Einrichtungen, besonders das Ordnungsamt Kontakt zu den gemeldeten Personen auf und weisen auf die Möglichkeit der Übernachtungsstellen hin", heißt es aus dem Rathaus.

Ziel ist es, die wohnungslosen Menschen zu überzeugen, die Übernachtungsstellen aufzusuchen. Je nach Situation und Bedarf bringt das Ordnungsamt die Menschen auch in die Übernachtungsstellen. Im vergangenen Winter war dies 27 Mal erforderlich. Außerhalb der Einsatzzeiten des Ordnungsamtes fährt zusätzlich die Feuerwehr zu den Menschen, 30 Personen wurden im Winter 2014/2015 durch die Feuerwehr in die Übernachtungsstelle gebracht.

In allen gemeldeten Fällen wird ebenfalls die Fachstelle für Wohnungsnotfälle der Stadt und die Streetworker der Diakonie Wuppertal benachrichtigt. Im Winter 2014/2015 registrierte die Fachstelle für Wohnungsnotfälle 50 Fälle, für die weiter gehende Hilfen eingeleitet wurden.

Die Streetworker der Diakonie Wuppertal sind darüber hinaus auch schon vor dem Winter intensiv damit beschäftigt, Betroffene vor der Kälteperiode in stationären Einrichtungen, zur psychiatrischen Behandlung und manchmal auch in Wohnungen unterzubringen. Dies gelang vor dem letzten Winter bei 25 Personen.

Insgesamt ist eine steigende Anzahl an Menschen, die das Wohnungslosenhilfesystem nutzen, zu beobachten. Vor allem die Zahl der Hilfesuchenden, die die Angebote der Diakonie aufsuchen, wächst.

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