Helge Lindh bei „Carmen e.V.“ „Sie wissen einfach zu wenig über uns“

Wuppertal · Der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh hat sich im Projektbüro des Internationalen Kultur- und Sportvereins der Roma in Düsseldorf mit der Frauengruppe unterhalten. Die Organisation ist auch in Wuppertal aktiv.

 Gruppenfoto mit Helge Lindh.

Gruppenfoto mit Helge Lindh.

Foto: Carmen e.V.

„Seit 2016 helfen wir Mädchen der Roma-Community, ihre Bildungsambitionen zu realisieren, und unterstützen junge Frauen, Berufsausbildung, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen“, berichtete Kefser Alievska. „Aber obwohl wir auch im Beruf oft viel Verantwortung tragen, werden wir immer noch diskriminiert.“ Almira Durmisevska: „Verwaltungen haben oft ein schlechtes Bild von Roma. Sie wissen einfach zu wenig über uns.“

Als Mitglied und Berichterstatter der Unabhängigen Kommission Antiziganismus der Bundesregierung bestätigte Lindh, dass antiziganistische Einstellungen, Sprach- und Handlungsmuster nach wie vor weit verbreitet seien. „Die nächste Bundesregierung wird Empfehlungen des Berichts der Kommission zur Überwindung von Antiziganismus aufgreifen müssen“, betonte er. Darin sieht Lindh auch Chancen für eine Unterstützung der Errichtung eines Hauses der Erinnerung und der Kultur der Roma, das der Verein „Carmen“ plant. „Wir brauchen einen Raum der Stille zur Pflege der Erinnerung, aber wir wollen auch Botschaften der Roma-Kultur senden und das Leben feiern“, erläuterte Sami Dzemailovski (Vorsitzender von „Carmen“).

Das Treffen fand im Rahmen des Projekts „Empowerment für Roma – EmpoR“ statt, das durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) gefördert wird.

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