Einfach registrieren lassen Lulu braucht Stammzellenspender: Nie die Hoffnung aufgeben!

Wuppertal · Lulu ist acht Jahre alt und braucht einen Stammzellenspender mit europäisch-arabischen Wurzeln. Wer kann dabei mithelfen, das Leben des Mädchens zu retten?

Lulu aus Wichlinghausen ist acht Jahre alt. Ihre äußerst seltene Gen-Erkrankung kann nur noch mit einer Stammzellenspende bekämpft werden.

Foto: DKMS

Dieses unvorstellbare Schlimmste dürfte es nicht geben und doch ist es real – egal wie sehr wir es verdrängen. Samira und Boris sehen dem Schlimmsten entgegen. In ihren Augen steht die unfassbarste Angst, die Menschen spüren können: Die Angst um das Leben ihres Kindes. Aber es gibt sie noch, Hoffnung. Und die hat mit uns allen zu tun.

Samira und Boris sitzen an ihrem Küchentisch in Wichlinghausen und sprechen über die Diagnose, die zu ihrem Leben geworden ist. Es ist wie ein schlechter Film, der alles entrückt und verändert hat. Im Hintergrund spielen die drei jüngeren Brüder. Lulu sitzt auf einem Sessel, spielt mit einem Tablet und inhaliert. Ihr geht es wieder schlechter. Sie bekommt schwer Luft, ist zunehmend schlapp. Wie geht es weiter? „Wir wissen es nicht“, sagt Boris. Er hat es nicht in der Hand. Gata 2 – die Diagnose kommt im Februar, nach jahrelanger Suche nach den Ursachen von Lulus gesundheitlicher Anfälligkeit, und wirft die Familie komplett aus der Bahn. Der extrem seltene Gen-Defekt führt in 90 Prozent aller Fälle zu einer akuten Leukämie. Und die Achtjährige hat bereits eine Immunschwäche und MDS, eine Vorstufe der Leukämie, erreicht. Sie braucht einen Stammzellenspender. Dringend. Aber genau der ist in der weltweiten Datenbank nicht vorhanden.

„Eine Gen-Analyse hat gezeigt, dass Lulu eine europäisch-arabische Spende benötigt“, erklärt Mutter Samira, deren Familie aus Palästina stammt. Deshalb sitzen sie heute mit uns am Küchentisch und sprechen über das große Leid und die winzige, lebenserhaltende Hoffnung. Ist da irgendwo irgendwer? Wer kann Lulu retten? Jeden Moment könnte das Telefon klingeln. Und eben jeden Moment ist es still. Sobald ein Spender gefunden ist, geht es los. Der härteste Weg, für den die Familie sich gerade bereitmacht. Sieben Tage Chemotherapie. Dann die Bluttransfusion. Das Bangen. Werden sich neue Zellen bilden? Wochenlange Isolation. Und irgendwann hoffentlich Gesundheit. Wann kann es endlich losgehen?

Während die Familie auf einen Spender wartet, bewaffnet sich in Lulus Körper eine Armee, sagt Samira. Die Lunge könnte kollabieren, die Leukämie ausbrechen. Findet sich ein Spender? „Das Knochenmark wird bei dem Spender übrigens aus dem Oberschenkel oder oberhalb des Beckenknochens entnommen“, sagt die Mutter leise. Ein harmloser Eingriff. Er könnte ihre Tochter retten – ein Spender mit europäisch-arabischer Abstammung.

„Hör auf dein Herz“, hat Samiras Mutter ihr geraten. Wenn sie in sich hört, sieht sie Lulu größer werden. Als Erwachsene. „Mein Mutterherz sagt, es wird alles gut“, sagt sie. Er wird sich finden, der Spender.