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Bergische Uni: Stromnetz muss smarter und digitaler werden

Bergische Uni : Stromnetz muss smarter und digitaler werden

Wie man Erzeugung, Speicher und Verbrauch in Stromnetzen intelligent miteinander verknüpft und welche Weiterentwicklungspotenziale insbesondere Verteilnetze aufweisen, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Lehrstuhls für Elektrische Energieversorgungstechnik der Bergischen Universität Wuppertal mit Projektpartnern untersucht.

Das Fazit: Die Digitalisierung der Netze für die Sektorenkopplung ist eine große Chance, um die Verteilnetze für die zukünftigen Herausforderungen weiterzuentwickeln. In Auftrag gegeben wurde das Gutachten, das kürzlich im Rahmen eines Workshops vorgestellt wurde, vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

In Zusammenarbeit mit der „ef.Ruhr“ und dem Institut für Elektrische Anlagen und Netze, Digitalisierung und Energiewirtschaft der RWTH Aachen haben die Wuppertaler Forscherinnen und Forscher unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek untersucht, welche Netzausbaubedarfe im elektrischen Verteilnetz von Nordrhein-Westfalen für die Jahre 2030 und 2040 zu erwarten sind. Das Ergebnis: Es bestehen Investitionsbedarfe von rund 15 Milliarden Euro, wenn man die stets steigende Anzahl von Elektrofahrzeugen und die Zunahme an dezentralen Energiequellen mit einbezieht. Denn nur durch erheblichen Ausbau der Netze können die Sektorenkopplung und die Einbindung neuer Verbraucher gelingen. „Was da an zusätzlichem Investitionsbedarf und insbesondere an Ausbaumaßnahmen auf die Netzbetreiber zukommt ist ein Brett. Nur mit mehr Kupfer und ohne Flexibilisierung und Intelligenz ist das kaum zu stemmen“, resümiert Prof. Zdrallek im Rahmen der Vorstellung des Gutachtens bei der Energieagentur.NRW.

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Das Gutachten stellt allerdings auch signifikante Einsparpotenziale heraus, darunter die Steuerung von elektrischen Verbrauchseinrichtungen zur Entlastung der Netze oder auch Alternativen zum Laden an der heimischen Wallbox, wie zum Beispiel ein größeres Angebot an Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge. „Die Förderung und intelligente Verteilung von Schnellladestationen kann die Investitionsbedarfe in die Verteilnetze reduzieren, wenn dadurch weniger private Ladeinfrastruktur notwendig ist“, erklärt Kevin Kotthaus, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wuppertaler Lehrstuhl.