„Ich freue mich sehr, dass die Bauarbeiten schon so weit abgeschlossen sind, dass die Einweihungsfeier und unser Schulmusical bereits in den neuen Räumen stattfinden können“, sagte Rektorin Angelika Küpper. Die Gesamtkosten von rund 15,6 Millionen Euro werden mit 7,9 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ finanziert. Der Rest wird aus Finanzmitteln der Stadt sowie der Bildungspauschale bestritten.
Den rund 200 Schülerinnen und Schülern stehen nun fast 2.800 Quadratmeter Brutto-Grundfläche zur Verfügung. Schuldezernentin Annette Berg lobte das Engagement der Lehr- und Betreuungskräfte: „Sie haben ein Haus nach Maß bekommen, denn die Anforderungen für die bauliche Umsetzung des pädagogischen Konzepts haben Sie mit erarbeitet. Das wird sich auszahlen.“
2022 hatten die Erdarbeiten begonnen. Stellenweise musste der felshaltige Boden bis zu vier Meter tief abgetragen werden. Denn das Gebäude wurde in den Hang hineingebaut, so dass es im Norden über zwei, im Süden über drei Geschosse verfügt.
Ein größerer Quader in der Mitte bildet mit zwei kleineren Quadern eine gemeinsame nördliche Front. Die Fassade aus weißen Klinkern wird dort durch eine große Glasfläche gekennzeichnet, an den anderen Seiten durch unregelmäßig angeordnete Fenster verschiedener Größe aufgebrochen. Dort, wo die Baukörper zusammenstoßen, finden sich zudem große Verglasungsfugen. Türen, Fenster und Lüftungsklappen sind bronzefarben.
Herzstück der Schule ist die Eingangshalle im Norden, die auch als Pausen- und Essbereich genutzt wird. Im Erd- und im Obergeschoss sind die zwei Klassen eines Jahrgangs in einem sogenannten Cluster zusammengefasst: An einen Gemeinschaftsbereich sind die beiden Klassenräume angeschlossen; zwischen ihnen liegt ein Differenzierungsraum für Einzel- und Kleingruppenarbeit oder besondere Förderungen. Großzügige Glasflächen und auf Wunsch offenstehende Türen sorgen für Transparenz. Im Obergeschoss befinden sich zudem eine Ruhelounge sowie ein Atelier.
Im Hanggeschoss liegt das „Forum“ mit der Aula und dem Theater- und Musikraum, das über einen großen eigenen Eingang von Süden her verfügt. Außerdem ist dort der Bereich für die Lehrkräfte und die Verwaltung mit ebenfalls separatem Eingang untergebracht. Darüber hinaus befindet sich im Hanggeschoss ein Bewegungsraum, der gegebenenfalls auch unabhängig vom Schulbetrieb genutzt werden könnte. Die Farbe der Sanitärräume haben die Schüler übrigens selbst ausgesucht: Grün und Gelb sollten die Fliesen sein.
Das gesamte Flachdach wurde begrünt und erhielt eine Photovoltaikanlage, die jährlich etwa 48.440 Kilowattstunden Strom liefern wird. Es wird damit gerechnet, dass mit ihr der Strombedarf der Schule zu etwa 60 Prozent gedeckt werden kann. Statt der ursprünglich geplanten gasunterstützten Wärmepumpe wurde eine Wärmepumpe installiert, die ohne zweite Energiequelle auskommt. Zudem wurde auf dem Dach eine Sirene zur Alarmierung der Bevölkerung durch die Feuerwehr angebracht.
Wenn die alte Schule leergezogen ist, wird sie schadstoffsaniert und abgerissen. Bis zu den Sommerferien 2026 sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Mirja Montag (Betriebsleiterin des Gebäudemanagements der Stadt Wuppertal) bat für die unumgängliche Lärmbelästigung um Entschuldigung. „Die Alternative eines Ausweichquartiers hätte für die Kinder aber einen Umzug an einen anderen Standort bedeutet und die Stadt einige Millionen Euro mehr gekostet.“
Für die Zeit bis zur Fertigstellung der neuen, großzügigen Außenanlagen wurde ein Ersatzschulhof vor der Schule eingerichtet und der vorhandene Spielplatz im Norden des Geländes durch einen Weg entlang der Straße Am Bredtchen mit dem Neubau verbunden. Der halböffentliche Weg von der Hainstraße Richtung Osten bleibt auch nach der Fertigstellung der dann deutlich größeren Schulhoffläche erhalten.