Medienprojekt Wuppertal Demenz: „Du gehst und ich bleibe“
Wuppertal · Der Dokumentarfilm „Du gehst und ich bleibe“ des Wuppertaler Medienprojekts über Abschiednehmen bei einer Demenzerkrankung des Partners ist nun unter anderem als Stream, zum Download und als DVD erhältlich.
Er erzählt vom doppelten Abschiednehmen im Laufe der Erkrankung und nach dem Tod. Es werden drei Partnerschaften porträtiert, die den Umgang mit der Erkrankung zeigen. Was passiert mit einer Liebesbeziehung, in der der Partner sich aufgrund von Demenz verändert und nicht mehr dieselbe Person ist? Und wie gehen die hinterbliebenen Partner mit dem Tod und dem Verlust um?
Horst lebt in einem Pflegeheim. Die nötige Entlastung und Hilfe, die seine Frau Helga gebraucht hat, hält sie nicht davon ab, ihren Mann jeden Tag in der Einrichtung zu besuchen. Nach 59 Jahren Ehe stirbt Horst an den Folgen und Begleiterscheinungen der Demenzerkrankung. Für Helga bricht eine Welt zusammen. Horst war zu jedem Zeitpunkt der Mittelpunkt ihres Lebens. Wolfgangs Frau lebt noch zu Hause, doch durch die Verschlechterung ihres Zustandes steht der Einzug in ein Heim an.
Die Einblicke in das gemeinschaftliche Leben zu Hause zeigen die immense Anforderung, die an den Partner gestellt wird. Wolfgangs Gefühle sind gemischt, offen spricht er in einer Selbsthilfegruppe über seine Gedanken. Dort findet er die nötige Unterstützung, um das schlechte Gewissen und die Suche nach Hilfe in Einklang zu bringen.
Hildegards Mann wohnt bereits in einem Pflegeheim, in dem sie sich selbst auch stark engagiert. Vor der Erkrankung war die Partnerschaft durch Aktivitäten geprägt. Ihrer Meinung nach müssen auch Demenzerkrankte mehr gefordert werden und aktiv bleiben, um den Abbau zu verlangsamen.
Der Film versucht den Umgang mit Verlust und Trauer positiver zu gestalten, indem unterschiedliche Perspektiven aufgezeigt werden, die den Weg der Trauer in der neuen Lebenssituation erleichtern können.