ÖPNV in Wuppertal DB Regio übernimmt Strecken von Abellio

Wuppertal · Die DB Regio NRW übernimmt nach dem Aus von Abellio ab 1. Februar 2022 die S-Bahn Rhein-Ruhr und das Ruhr-Sieg-Netz. Über die Notvergabe haben die Aufgabenträger für den Nahverkehr in NRW am Dienstag (14. Dezember 20211) entschieden. Darunter ist mit der RB 49 auch der Wupper-Lippe-Express.

 Der Streckenbetreiber Abellio hatte in der Vergangenheit mit vielen Problemen zu kämpfen.

Der Streckenbetreiber Abellio hatte in der Vergangenheit mit vielen Problemen zu kämpfen.

Foto: Christoph Petersen

DB Regio NRW fährt künftig die S-Bahn-Rhein-Ruhr mit den Linien S2, S3, S9, RB 32, RB 40 und RB 49. Erst 2019 hatte DB Regio NRW das wichtige S-Bahn-Netz im Herzen NRWs an Abellio übergeben. Auch für die Ruhr-Sieg-Strecken mit den Linien RE 16 und RB 46 und RB 91 übernimmt DB Regio NRW ab 1. Februar den Betrieb. Bereits 2019 war DB Regio NRW bei der Notvergabe für Keolis/Eurobahn eingesprungen und fährt seitdem auch die Linien S1 und S4.

„Wir stehen ganz klar zu unserer Verantwortung als Anker und Stabilisator des Regionalverkehrs in NRW“, so „DB-Regio“-NRW-Chef Frederik Ley. „Wir setzen jetzt alle Hebel in Bewegung, um Mitarbeitenden von Abellio möglichst schnell mit einem guten Angebot Sicherheit zu geben und den Verkehr ab 1. Februar bestmöglich auf die Schiene zu bringen. Dafür brauchen wir aber die 100-prozentige Kooperation der Abellio-Führung. Jeder Tag zählt!“

Noch vor Weihnachten will DB Regio NRW nach eigenen Angaben erste Arbeitsverträge abschließen und Regelungen zum Übergang für die Beschäftigten treffen. Dabei setzt die DB auf reges Interesse der Abellio-Mitarbeitenden. Man werde insgesamt rund 500 neue Kolleginnen und Kollegen einstellen und schulen, heißt es. Der gesamte Einstellungsprozess werde sich über die Weihnachtstage und das neue Jahr erstrecken.

Auch die technischen Voraussetzungen würden jetzt auf den Weg gebracht. Beispielsweise muss sie die Fahrzeuge für das Ruhr-Sieg-Netz „auf Herz und Nieren überprüfen und übernehmen“, Fahrplantrassen ummelden und Einsatzpläne schreiben.

„Ich bin meinem Team sehr dankbar, mit welchem Engagement sie sich dafür einsetzen, den Betriebsübergang in so kurzer Zeit zu stemmen. Viele Kolleginnen und Kollegen verschieben oder kürzen jetzt dafür ihren Weihnachtsurlaub“, so Ley. „Ich bin sehr stolz auf den Schulterschluss der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner – keiner will die Fahrgäste am Bahnsteig stehen lassen.“

Insgesamt müsse das Team von DB Regio NRW in nur sechs Wochen den Verkehr für acht Linien mit mehr als zehn Millionen Zugkilometer neu planen und organisieren. In normalen Ausschreibungsprozessen seien dafür zwei Jahre Zeit vorgesehen.

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