„Die Unfallstelle hat vier Autospuren und drei Discouter-Ein-und Ausfahrten. Fußgängerinnen und Fußgänger hingegen müssen Umwege in Kauf nehmen. Das ist die Vision einer autogerechten Stadt“, kritisiert Christian Wolter vom Bündnis Mobiles Wuppertal. „Wir möchten dem die ,Vision Zero‘ gegenüberstellen.“
Eine Grundannahme davon sei, dass Menschen auch im Straßenverkehr Fehler machen. Daher müssten Systeme so gestaltet werden, dass diese Fehler nicht zu lebensbedrohlichen Verletzungen oder Tod führten. Dazu gehöre, dass die Gestaltung von Straßen und Wegen die Sicherheit in den Mittelpunkt stelle, insbesondere die ungeschützter Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.
Außerdem fordern die Initiativen eine weitreichende Geschwindigkeitsbegrenzung. „Bei Tempo 30 gibt es 40 Prozent weniger Unfälle, und die Zahl schwerverletzter oder getöteter Personen geht um 60 bis 70 Prozent zurück“, so Thorsten Niebuhr (Fuss).
„Auch wenn das Prinzip Sicherheit vor Geschwindigkeit inzwischen in der Straßenverkehrsordnung festgeschrieben wurde, mangelt es doch weiterhin an konkreten Maßnahmen“, bemängeln die Initiatoren. Im Herbst war eine Seniorin nach einem Verkehrsunfall auf dem Rott gestorben.