Wuppertaler CDU-Bundestagsabgeordneter Hardt (CDU) will „besser abgewogene Lastenteilung“

Wuppertal / Berlin · Der Deutsche Bundestag verabschiedet am Freitag (11. Januar 2020) den Haushalt für das Jahr 2021. Der Wuppertaler Abgeordnete Jürgen Hardt (CDU) nimmt dazu Stellung.

Jürgen Hardt.

Foto: Christoph Petersen

„Mit knapp 500 Milliarden Euro ist der Bundeshaushalt 2021 der größte jemals verabschiedete Bundeshaushalt. Leider ist auch die geplante Neuverschuldung mit 180 Milliarden Euro auf einem Rekordstand. Beides ist der besonderen Situation durch COVID-19 geschuldet, die nicht nur Mindereinnahmen bei den Steuern, sondern auch erhebliche Mehrausgaben notwendig macht“, so der Christdemokrat.

Durch die „Null-Schulden-Politik“ der letzten Jahre hätten sich die Staatsfinanzen deutlich erholt: „Deshalb können wir jetzt in dieser außergewöhnlichen Situation den Bürgern und Unternehmen, aber auch den Kommunen massiv helfen. Es ist vorgesehen, die Gesamtneuverschuldung durch COVID-19 ab 2023 innerhalb der nächsten 20 Jahre planmäßig abzubauen. Ich rechne damit, dass dies die zukünftigen Bundeshaushalte mit rund 15 Milliarden Euro im Jahr zusätzlich belasten werden. Unsere Haushaltsmaßnahmen wegen COVID-19 sind richtig, sie dürfen jedoch nicht zu einer dauerhaften Erhöhung der Staatsschulden führen.“

Viel Aufregung habe es in den vergangenen Tagen um die Frage gegeben, wer die COVID-19-bedingten Ausgaben trage: „Als Mitglied des Deutschen Bundestages empfinde ich es als unbefriedigend, dass die 16 Bundesländer gemeinsam mit der Bundesregierung Einschränkungen des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens vereinbaren, die Kosten der Kompensation jedoch weit überwiegend auf den Bund abgewälzt werden, ohne dass wir Abgeordnete eine realistische Chance haben, hierzu unser Wort zu machen. Deshalb erwarte ich für die zukünftigen Hilfsprogramme ab Januar, dass es zu einer besser abgewogenen Lastenteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen kommt. Die Situation der Kommunen habe ich dabei fest im Blick“, so Hardt.

Sein Fazit: „Ich freue mich, dass die COVID-19 bedingten Einnahmeausfälle der Kommunen für 2020 tatsächlich wohl sehr weitgehend durch den Bund kompensiert werden konnten, was sich zum Beispiel am Haushaltsüberschuss Wuppertals für 2020 zeigt. Auch für 2021 müssen Bund und Länder in geeigneter Weise helfen. Die Kommunen sind das finanziell schwächste Glied in unserem föderalen Staatsaufbau. Das muss weiterhin auch von den Ländern berücksichtigt werden.“