Gewinnerentwurf für Neugestaltung Bühne frei für den Werth

Wuppertal · Der Werth wird zum Kulturteppich: Das hat gestern die Jury entschieden, die vier Wettbewerbsbeiträge zur Neugestaltung des Werth zu bewerten hatte.

 Der Gewinnerentwurf heißt „Kulturteppich Barmen — Bühne frei für den Werth“.

Der Gewinnerentwurf heißt „Kulturteppich Barmen — Bühne frei für den Werth“.

Foto: Greenbox Landschaftsarchitekten, Reicher Haase Assozieerte GmbH, Licht Kunst Licht AG

Am gestrigen Donnerstag, 7. Juni, fand die letzte Bürgerbeteiligungsveranstaltung statt, bei der die Entwürfe der Planungsgemeinschaften öffentlich präsentiert und von Besuchern der Veranstaltung noch einmal abschließend kommentiert wurden.

Mit diesen Anregungen im Gepäck machte sich die neunköpfige Jury unter Vorsitz von Landschaftsarchitekt Stephan Lenzen daran, den Siegerentwurf zu finden. Die Jury, besetzt mit Landschaftsarchitekten- und Stadtplanern, Lichtkünstlern, der ISG Barmen Werth, dem Bezirksbürgermeister und seinem Stellvertreter sowie Vertretern aus Politik und Verwaltung, kam zu einem eindeutigen Ergebnis:

Der Gewinnerentwurf heißt "Kulturteppich Barmen — Bühne frei für den Werth" und stammt von den Planungsbüros Greenbox, Reicher Haase Assoziierte und Licht Kunst Licht, die ihre Bürositze in Köln, Dortmund und Bonn haben.

Die Jury sprach sich einstimmig für den Entwurf aus und würdigte hier besonders den Ansatz, den öffentlichen Raum als Bühne für unterschiedliche Aktivitäten zu sehen und dem kulturellen Miteinander der unterschiedlichen "Nutzer" Raum zu geben. Die Planung sei äußerst stimmig und trage mit individuell anpassbaren Lichtstimmungen dazu bei, den Standort Werth langfristig als attraktiven und modernen Stadtraum zu gestalten, so die Jury.

Ein zweiter Platz ging an die Münchener Planungsgemeinschaft Bauchplan mit Lumen³ Lighting Design und zwei dritte Plätze an DTP/Licht Raum Stadt aus Wuppertal/Essen sowie Holl Wieden/GTL/Ulrike Brandi aus Würzburg/Kassel/Hamburg.

Die Stadt wird jetzt Verhandlungsgespräche mit dem Wettbewerbsgewinner führen, an deren Ende der Auftrag für die Umsetzung der Planungen steht. Dafür stehen vier Millionen Euro zur Verfügung, die zu 80 Prozent aus Städtebaufördermitteln des Landes gefördert werden sollen. Der Beginn der Bauarbeiten ist ab 2020 geplant.

Alle vier Wettbewerbsarbeiten inklusive der Pläne des Gewinnerentwurfes sind ab kommenden Montag, 11. Juni, in der Sparkasse Barmen öffentlich zu sehen.

Das Wettbewerbsergebnis steht am Ende eines sehr ehrgeizigen Zeitplans: Im Februar 2018 waren vier Planungsgemeinschaften aus Stadt-, Freiraum- und Lichtplanern von der Stadt im Rahmen eines Realisierungswettbewerbes beauftragt worden, sich Gedanken über die Zukunft des Werth zu machen. Oberstes Ziel sollte sein, die Haupteinkaufsstraße in Barmen zeitgemäß zu modernisieren und damit den Einzelhandel, die Gastronomie und den Wohnstandort Innenstadt zu stärken. Gleichzeitig sollte die Aufenthaltsqualität besonders für Familien mit Kindern in der Innenstadt verbessert und die Bedeutung des Innenstadtbereichs für den Stadtteil erlebbar gemacht werden.

Über den gesamten Zeitraum der Bearbeitung haben die Bürger ihre Wünsche zur Neugestaltung im Prozess beigesteuert. In insgesamt drei Bürgerbeteiligungsterminen konnten eigene Ideen, Kritik, aber auch Lob für die jeweiligen Planungen ausgesprochen und diese diskutiert werden.

Die Neugestaltung des Werth gehört zum Projekt Qualitätsoffensive Innenstädte, das vom örtlichen Bund deutscher Architekten anstoßen wurde. Während in Barmen jetzt die Neugestaltung des Werth auf den Weg gebracht wurde, läuft in Elberfeld aktuell die Diskussion um die Umgestaltung: Dort werden zurzeit die Ergebnisse einer Online-Umfrage mit Ideen für die Elberfelder City ausgewertet.

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