Fluss Weitere 14 Millionen Euro für die Wupper

Wuppertal · Der Wupperverband will bis 2030 weitere 14 Millionen Euro ausgeben, um die EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) umzusetzen. Das hat er im Rahmen einer Expertentagung in Wuppertal bekannt gegeben.

 Die Wupper bei Laaken.

Die Wupper bei Laaken.

Foto: Wupperverband

"Für den Lebensraum Fluss haben wir in unserem Gebiet schon viel erreicht", so Vorstand Georg Wulf. "Schon 27 Prozent der Wupper bzw. ihrer Nebenbäche sind in dem von der Richtlinie geforderten guten Zustand. Das ist ein großer Schritt für den einst biologisch toten Abwasserfluss und bedeutet mehr Natürlichkeit und auch mehr Artenvielfalt." Damit liege das Wuppergebiet deutlich über dem Bundesdurchschnitt mit etwa acht Prozent Gewässern in gutem Zustand.

Jörg Matthes, Leiter des Dezernates für Wasserwirtschaft bei der Bezirksregierung Düsseldorf: "Der Wupperverband hat früh die Zeichen der Zeit erkannt und schon 2008 einen Verbandsbeschluss zur Finanzierung der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie gefasst. Das Land NRW konnte deshalb eine Vielzahl von Projekten mit Fördermitteln unterstützen. Die Früchte dieser gemeinsamen Anstrengungen sehen wir jetzt." Von 2008 bis 2018 waren acht Millionen Euro investiert worden.

Mit der EU-WRRL, die im Jahr 2000 in Kraft trat, hatten sich die Anforderungen an einen Fluss, einen "guten Zustand" zu erreichen, erweitert. Spielte zuvor die Sauberkeit eines Flusses die zentrale Rolle, so brachte die Richtlinie weitere Bewertungskomponenten ein: die Beschaffenheit von Flusslauf, Ufer und Aue, die Durchgängigkeit, das Vorkommen von Fischen, Kleinlebewesen, Pflanzen und Algen.

Die Ziele der Richtlinie sollen bis 2027 umgesetzt sein. "Ohne die ambitionierten Ziele der EU-WRRL aus den Augen zu verlieren: Wir müssen der Natur und uns mehr Zeit geben, bis 2027 ist das nicht zu schaffen. Deshalb haben wir unsere Planungen schon bis 2030 fortgeschrieben", so Wulf. Neben der Entwicklung der Gewässer in den kommenden Jahren bleiben weitere Themen wie Spurenstoffe, Mikroplastik oder multiresistente Keime auf der Agenda.

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