Briefe von Leserinnen und Lesern „Eher schwebt 2040 ein Transrapid durchs Tal“

Wuppertal · Betr.: Kommentar „Das ist doch reiner Bahnsinn!“, Rundschau vom 15. November 2025

ICE im Wuppertaler Hauptbahnhof (Symbolbild).

Foto: Christoph Petersen

Werktags ab Wuppertal nach Rheine. Bis fünf Minuten vor Abfahrt soll der RE7 pünktlich (!) eintreffen. Da kommt … nee, erst kommt ein Intercity. Der RE7 folgt fünf Minuten später. In Oberbarmen langes Gewarte. Ah, ein ICE muss erst noch vorbei.

Mit ewigem Gewarte in Bahnhöfen und auf freier Strecke summiert sich die Verspätung auf rund 45 Minuten; der Zug endet vorzeitig in Greven. Nicht weil der Zugführer von National Päusken macht, sondern weil Die Bahn das so besch…eiden handhabt.

Wenn nun zur Streckensperrung nächstes Jahr ein Teil der bundesweit 17 Prozent (Wuppertal: 19) auf das Auto umsteigen, die auf dem Weg zur Arbeit den ÖPNV nutzen, macht dies den Smog auch nicht dicker. Schon heute sind die noch nicht stillgelegten Bahntrassen und vor allem die Züge zu Stoßzeiten hoffnungslos überlastet.

Das haben wir auch den Bahnmanagern und Verkehrsministern zu verdanken, die seit 30 Jahren die Bahn als „Volks-AG“ im Namen der Börsenfähigkeit konsequent heruntergewirtschaftet haben, statt sie zum Auto und Flugzeug konkurrenzfähig zu machen.

Dieselben Scheinheiligen erzählen uns heute, bis 2040 (?) die Zahl der Berufspendler bei der Bahn verdoppeln zu wollen. Und das beim aktuellen Zustand des Netzes? Eher schwebt 2040 ein Transrapid anstelle der Schwebebahn durchs Tal.

Norbert Bernhardt

Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de

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