Leserbrief „Können oder wollen Sie dieses Projekt nicht stoppen?“

Wuppertal · Betr.: Geplanter Ausbau der L419 in Wuppertal, offener Brief an NRW-Minister Oliver Krischer

Bild von der Aktion „Ein Herz für die Bäume“.

Foto: Marco Hohlfeld

Sehr geehrter Herr Minister Krischer, bereits am 24. März 2024 schrieb ich Ihnen in einem offenen Brief eine Anfrage bezüglich des obigen Themas. Leider habe ich bis heute keine Antwort erhalten. Im Stadtteil werde ich häufige danach befragt, so dass ich es nun noch einmal versuche.

Bilder: Mit Herzen gegen den L419-Ausbau​ in Wuppertal
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Mit Herzen gegen den L419-Ausbau

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Foto: Marco Hohlfeld

Fast täglich werden die Bürgerinnen und Bürger hier an dieses Bauvorhaben erinnert, da inzwischen aufgestellte Pfosten markieren, wie viel Naturflächen, darunter viele alte Bäume, diesem zum Opfer fallen werden. Eine Aktion „Ein Herz für die Bäume“ fand statt, bei der besonders viele junge Familien teilnahmen, die die „Opferbäume“ mit bunten Herzen markiert haben.

Bilder: Demo gegen den L419-Ausbau​ in Wuppertal-Ronsdorf
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Demo gegen den L419-Ausbau

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Foto: Christoph Petersen

Es herrscht großes Unverständnis hier, warum solch ein Vorhaben, das nicht mehr zeitgemäß ist (die Gründe habe ich im ersten Brief genannt) einfach so durchgewunken wird, ohne Rücksicht auf die sehr ernst zu nehmenden Warnungen der Wissenschaft. Von einem grünen Verkehrs- und Umweltminister erwartet man die Einleitung einer Verkehrswende zu Gunsten unserer Klimaziele und nicht den Bau neuer, unsinniger Straßen und damit verbundener Rodung von wertvollem Forstbestand. Dafür wurden Sie gewählt.

Deswegen wiederhole ich meine Frage: Warum können oder wollen Sie dieses Projekt nicht stoppen? Nutzen Sie das Geld für eine angemessene Ertüchtigung der vorhandenen Infrastruktur nach den neuesten Erkenntnissen und für eine Wende zu umweltfreundlicheren Mobilitätsprojekten und sparen Sie sich und uns diesen Ausbau!

Bilder: Pflöcke markieren L419-Baufeld​ in Wuppertal
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Pflöcke markieren L419-Baufeld

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Foto: Christoph Petersen

Es wäre sehr schön, wenn Sie diesmal meine Frage beantworten würden, gerne auch über die örtliche Presse. Etwas mehr Bürgernähe wäre auch ein gutes Mittel gegen enttäuschte und politikverdrossene Bürgerinnen und Bürger.

Beate Geiß

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