Leserbrief „Eine Gefahrensituation lag nicht vor“

Betr.: Verhalten eines WSW-Busfahrers

 Symbolbild.

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Foto: Rundschau

Am Mittwoch, 22. Februar 2022, um 13:31 Uhr konnte ich, mit meinem Pkw auf der B7 Richtung Vohwinkel fahrend, auf Höhe der Schwebebahnhaltestelle Varresbeck folgendes beobachten: Die 611 Richtung Birkenhöhe stand an der Haltestelle Varresbecker Straße, die sich unmittelbar vor der dortigen Ampel befindet.

Die Ampel war rot, als eine Gruppe kleinerer Kinder über die noch grüne Fußgängerampel eilte, um den Bus noch zu erreichen, der mittlerweile die Türen wieder geschlossen hatte, jedoch noch an der für Fahrzeuge roten Ampel und gleichzeitig unmittelbar an der Haltestelle stand, ohne sich bereits auch nur einen Millimeter bewegt zu haben.

Die Kinder standen ihrerseits unmittelbar an der Fahrertür und baten verzweifelt körpersprachlich um Einlass. Eine Gefahrensituation lag nicht vor, der Bus stand ja noch bewegungslos an der Haltestelle. Dort stand er noch geschätzte weitere fünf Sekunden, aber anstatt die Kinder noch mitzunehmen, hielt er es offensichtlich für angebrachter, sie verzweifelt an der Haltestelle zurückzulassen und schließlich ohne sie anzufahren.

Ich habe dieses aus Verhalten dann der Telefonhotline „Lob und Kritik" der WSW gemeldet. Die Dame am Telefon teilte mir mit: „Das liegt im Ermessen des Fahrers, wird von diesem entschieden und kann höchstens auf Kulanzbasis anders entschieden werden. Er muss seinen Fahrplan einhalten."

Die „Kulanzbasis" dahingehend, die Kinder noch eben einzulassen, hätte meines Erachtens keine fünf Sekunden gedauert!

S. Hackhausen

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